Emma war eine der vier Töchter des Fürsten Victor II. von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym (1767–1812) aus dessen Ehe mit Amalie (1776–1841), Tochter des Fürsten Karl Christian von Nassau-Weilburg. Sie wuchs gemeinsam mit ihren Schwestern im anhaltischen Hoym auf und wurde sorgfältig ausgebildet. Der Großonkel der Prinzessinnen Fürst Friedrich hatte 1811 zu Gunsten seiner Großnichten auf die Grafschaft Holzappel mit Schaumburg verzichtet, doch wurde 1828 zum Nachteil der Erbinnen entschieden.[1]
Nach dessen Tod führte Emma entsprechend dem Testament ihres Mannes für ihren Sohn bis 1852 die Regentschaft im Fürstentum. Zu ihren ersten Amtshandlungen gehörte die Reformation des waldeckischen Kontingents des Bundesheeres 1845 durch preußische Offiziere.[3] In die Regentschaft Emmas fallen auch die Ereignisse der Revolution von 1848/49, in dessen Ergebnis in Waldeck ein neuer Landtag zusammenberufen wurde (s. Lit. Rauch). Die Regierung Emmas wird als die für Waldeck bedeutendste beschrieben und umfasste eine vollständige Umgestaltung und Erneuerung des Staatsorganismus. Ab 1853 hatte sie ihren Witwensitz im nur wenigen hundert Meter vom Residenzschloss entfernten Neuen Schloss, das sie im Stil des Klassizismus umgestalten ließ.
Nach der Fürstin ist unter anderem der Emmafall im Gasteinertal benannt.[4] Sie ist die Großmutter der niederländischen Königin Emma. Ein in ihrer Regierungszeit 1847 als Vereinsmünze geprägter Doppeltaler trägt nach ihr den Namen „Dicke Emma“.[5]