Ellen Corby wurde als Ellen Hansen als Tochter dänischer Einwanderer in Racine, Wisconsin, geboren. Aufgewachsen ist sie in Philadelphia. 1932 begann ihre Karriere in Atlantic City als Chorsängerin bei einem Laientheater. Im selben Jahr zog sie nach Hollywood, erhielt allerdings in der Folgezeit nur Komparsen- und Statistenrollen. Um sich finanziell über Wasser zu halten, nahm sie eine Anstellung als Script Girl bei RKO und später bei den Hal-Roach-Studios an. 1944 kündigte sie die Anstellung als Script Girl, um sich wieder als Schauspielerin zu versuchen, und nahm Schauspielunterricht am Pasadena Playhouse.[1] Da sie nie als Hollywoodschönheit galt, spielte sie schon seit Beginn ihrer Karriere häufig altjüngferliche oder schrullige Damen, wobei ihr Spielalter häufig deutlich über ihrem eigentlichen Alter lag.[2]
Einem breiten Publikum wurde Corby schließlich vor allem durch ihre Rolle der „Grandma“ Esther Walton in der US-Serie Die Waltons (1972–1981) bekannt. Für ihre darstellerische Leistung in dieser Serie wurde sie mit insgesamt drei Emmy Awards und einem Golden Globe ausgezeichnet. Von 1934 bis 1944 war sie mit Francis Corby verheiratet; das Paar hatte keine Kinder und das blieb auch ihre einzige Ehe. Nach einem Schlaganfall im November 1976, der ihr Sprachzentrum beeinträchtigte, konnte sie nur noch sporadisch in Die Waltons mitwirken.[3] Die Drehbuchautoren schrieben die Krankheit kurzerhand in die Serie, um ihren Zustand zu erklären. Ab 1978 tauchte sie nur noch sporadisch in der Serie auf und wurde 1980 ganz aus der Serie gestrichen. Bei den späteren Fernsehspecials der Waltons wirkte sie allerdings wieder mit, ihre letzte Rolle war die Grandma Esther Walton in dem Fernsehfilm A Walton Easter (1997).
↑The Associated Press: Ellen Corby, 87, Grandmother In 'The Waltons' Series on TV. In: The New York Times. 18. April 1999, ISSN0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 13. Oktober 2023]).