Nach Abschluss der Verstaatlichung und dem Bau zahlreicher neuer Strecken musste die Verwaltung der Staatsbahn 1895 erneut reformiert werden. Dazu wurde die Zahl der Eisenbahndirektionen von 11 auf 20 erhöht und der Zuständigkeitsbereich der alten Direktionen massiv verkleinert. Zusätzlich wurden die Königliche Eisenbahndirection zu Cöln rechtsrheinisch und die Königliche Eisenbahndirection zu Cöln linksrheinisch zusammengelegt[2], dabei aber auch Teile ausgegliedert. Aus ausgegliederten Bereichen der (nun: ehemaligen) Königlichen Eisenbahndirection zu Cöln rechtsrheinisch entstand die Königliche Eisenbahndirektion Essen.
Reichsbahn
1920 gingen die Preußischen Staatseisenbahnen in der Deutschen Reichsbahn auf. In der Folge wurde die Eisenbahndirektion 1922 in Reichsbahndirektion Essen umbenannt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hieß die Direktion zunächst Eisenbahndirektion Essen. Mit Gründung der Deutschen Bundesbahn erfolgte eine erneute Umbezeichnung in Bundesbahndirektion Essen. 1974 übernahm sie Teile der aufgelösten Bundesbahndirektionen Wuppertal und Münster.
Zuständigkeitsbereich
Das Gebiet dieser Reichsbahndirektion erstreckte sich vom Rhein in westlicher Richtung über das preußische Gebiet des Rheinisch-Westfälischen Industriegebietes (Ruhrgebiet) und im Norden bis zur niederländischen Grenze.
Neben den im Kerngebiet vor allem in West-Ost-Richtung verlaufenden, vielfältig verknüpften Strecken gehörte zur Direktion die östlich des Rheins verlaufende Strecke nach Wesel-Emmerich-(Niederlande).
Bedeutende Strecken innerhalb der Direktion waren:
Amtlicher Taschenfahrplan für Niederrheinisch-Westfälisches Industriegebiet – Jahresfahrplan 1943, Gültig vom 17. Mai 1943 – Reichsbahndirektion Essen und Wuppertal, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 1. Reprint-Auflage 2005, ISBN 3-937135-67-7.
Wolfgang Klee: Preußische Eisenbahngeschichte. Kohlhammer, Stuttgart 1982. ISBN 3-17-007466-0.