Eddie Hertzberger war der Sohn des niederländischen Architekten und Textilproduzenten Heijman Herman Hertzberger (1880–1955) und dessen Ehefrau Maria Cohen (1888–1967) und hatte zwei Schwestern. Seine Ehefrau war Eleonore (Lore) Margot Klara Katz (1917–2016), die Tochter des Wiener Verlegers Ludwig Katz (1886–1964). Lore Katz wurde in Berlin geboren und wuchs in einem großbürgerlichenjüdischen Elternhaus auf. Ein Nachbar der Familie Katz war der 1944 im KZ Auschwitz-Birkenau ermordete RegisseurKurt Gerron. Ihre Schulkollegin war die Malerin Charlotte Salomon, die ebenfalls in Auschwitz ums Leben kam. Die Familie Katz wanderte 1933 in die Niederlande aus und ließ sich in Amsterdam nieder.
Der sportlich aktive Eddie Hertzberger, der neben dem Boxen auch den Segelsport betrieb, lernte Eleonore Katz in den späten 1930er-Jahren bei einer Regatta vor Loosdrecht kennen und heiratete sie knapp vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs.[1] Eleonore Katz-Hertzberger publizierte die gemeinsame Lebensgeschichte mit Eddie Hertzberger in dem 2000 erschienenen Buch Durch die Maschen des Netzes. Ein jüdisches Ehepaar im Widerstand gegen die Nazis.[2]
Nach Kriegsende kehrte das Ehepaar in die Niederlande zurück und errichtete am alten Standort eine neue Textilfabrik. Sie lebten in Rotterdam und später in New York City. Seine letzten Lebensjahre verbrachte Eddie Hertzberger im Tessin, wo er im Mai 1993 starb.
Zweimal, 1935 und 1937, startete er beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Beide Teilnahmen endeten nach technischen Defekten vorzeitig. Die Mille Miglia 1937 beendete er an der 16. Stelle der Gesamtwertung. Die Karriere endete 1938. Für ein Rennen gab er 1953 ein Comeback, als er im Aston Martin DB2 beim 1-Stunden-Rennen von Zandvoort Dritter wurde.