Die EVS wurde 1999 von der BSR Naturstein-Aufbereitungs-GmbH mit Sitz in Stolberg gegründet und hat am 12. Oktober 2000 ein 69 Kilometer langes Streckennetz von der Deutschen Bahn übernommen,[1] das u. a. (Stand 2018) auf 47 Kilometern im Personenverkehr von der Regionalbahn RB 20 (Euregiobahn) bedient wird.
Im Juni 2009 wurde mit der Neubaustrecke die erste Strecke der EVS durch ein elektronisches Stellwerk (ESTW) betrieben, die weiteren Strecken wurden in den Folgejahren ebenfalls an das ESTW angeschlossen. Seit Juni 2012 liegen der Firmensitz und die Leitstelle der EVS im Bahnhofsgebäude des Stolberger Hauptbahnhofs.[4]
Bis zur Schließung wurden von Januar 2019 bis April 2020 aus Italien und Kroatien kommende Vorprodukte für die ESW-Röhrenwerke im Bahnhof Eschweiler-Aue umgeladen, die bislang im Güterbahnhofsbereich des Stolberger Hauptbahnhofs an der Haldenstraße (Atsch) umgeschlagen und per Lkw ins Röhrenwerk geliefert wurden. Die EVS Euregio Verkehrsschienennetz ließ zu diesem Zweck eine großflächige Verladezone im Bahnhof schaffen.[5] Die Werkslokomotive „ESW2“ wurde im November 2023 zu den Eisenbahnfreunde Grenzland e. V. in das belgische Raeren verbracht.[6]
Leistungen
Gegenstand des Unternehmens ist gem. Handelsregister der öffentliche Betrieb eines Eisenbahnverkehrsunternehmens im Sinne des § 3 AEG sowie eines Eisenbahninfrastrukturunternehmens, insbesondere die Vorhaltung und Unterhaltung von Gleisen mit den dazugehörigen Anlagen, einschließlich von Bahnhöfen und Haltepunkten.[7]
Die EVS arbeitet an der Reaktivierung betrieblich stillgelegter Bahnstrecken und leistet die Betriebsführung bei NE-Bahnen.
Dazu zählt auch der Bau neuer, moderner Haltepunkte und Verknüpfungsanlagen an den reaktivierten und neuen Strecken. Des Weiteren arbeitet sie an der Bereitstellung und Vermarktung ihrer Strecken für den regionalen und überregionalen Güterverkehr. Bezüglich eines Personenverkehrs bestehen Verträge mit dem Zweckverband NVR, der die Leistungen ausschreibt. Bei Bauarbeiten und Instandhaltungsarbeiten auf dem eigenen Streckennetz führt die EVS das Projektmanagement durch; sie errichtet und unterhält die Leit- und Sicherungstechnik, z. B. an Bahnübergängen, und Anschlussgleise. Ferner beschäftigt sie sich mit der Landschaftspflege an ihren Strecken.[8]
Aktuell wird an der Schienenanbindung von Breinig gearbeitet. Im März 2019 wurde dazu das Rüstbach-Viadukt gesprengt und bis November 2019 erneuert.[9]
↑Streckennetz | EVS. In: evs-online.com. Euregio Verkehrsschienennetz GmbH, abgerufen am 17. November 2019.
↑Ausblick. Euregio Verkehrsschienennetz GmbH, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Dezember 2017; abgerufen am 24. August 2017.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aachener-zeitung.de
↑Unternehmen. Euregio Verkehrsschienennetz GmbH, abgerufen am 29. Dezember 2015.