Heroes of Neverwinter war ein für die Social-Media-Plattform Facebook entwickeltes Computer-Rollenspiel von Liquid Entertainment und Atari. Es handelte sich um ein Free-to-play-Titel mit Social-Gaming-Funktionen und ist ein Lizenzspiel zum Rollenspiel-Regelwerk Dungeons & Dragons. Es wurde zum Dezember 2012 wieder eingestellt.
Der Spieler erstellte sich eine eigene Spielfigur nach Rasse (Mensch, Eldar/Elf, Dragonkin und Halbling) und Klasse (Kämpfer, Dieb, Zauberer und Kleriker) sowie durch Punkteverteilung auf gängige Fähigkeiten des D&D-Regelwerks. Ausgehend von der zentralen Anlaufstelle in der Stadt Niewinter konnte der Spieler in der dortigen Taverne Begleiter anheuern und Aufträge annehmen. Die dazugehörigen Dungeons bestanden aus mehreren Räumen, die schachbrettartig in quadratische Felder unterteilt und miteinander verbunden waren. Das Spielfeld wurde aus einer isometrischen Perspektive betrachtet. Die Erkundung des Dungeons und Bekämpfung der darin auftauchenden Gegner erfolgte in rundenbasierten Spielzügen. In den Kämpfen stand jedem Charakter eine bestimmte Anzahl an Aktionspunkten zur Verfügung, die er für Bewegung, Attacken, Zauber oder die Verwendung von Objekten einsetzen konnte. Besiegte Gegner hinterließen in einigen Fällen Beutegegenstände. Hob der Spieler diese auf, erhielt er die Wahl zwischen drei zunächst verdeckten Gegenständen, aus denen er sich einen aussuchen musste. Für getötete Feinde und erledigte Aufträge gab es für die Spielfigur Erfahrungspunkte. Mit ausreichenden Erfahrungspunkten stieg die Spielfigur im Charakterlevel, wodurch sie neue Fähigkeiten erlangen oder vorhandene verbessern konnte.
Ab dem 10. Level konnte ein Spieler mit Hilfe eines dann freigeschalteten Leveleditors eigene Karten erstellen und anderen Spielern zur Verfügung stellen. Unter den angeheuerten Begleitern konnten auch Charaktere von Facebook-Freunden sein, die dafür im Gegenzug Gold und Erfahrungspunkte erhielten. Ein Beobachter-Modus erlaubte es dem Facebook-Freund außerdem, beim Spielen zuzuschauen.[1]
Das Spiel war prinzipiell kostenlos spielbar, der Spielfluss wurde jedoch durch eine Energieleiste gehemmt. War deren Wert zu gering, konnte der Spieler keine neuen Abenteuer beginnen und musste warten, bis sich diese nach einer gewissen Wartezeit regeneriert hatte. Alternativ konnte gegen den Einsatz von echtem Geld die Premiumwährung Astraldiamanten erworben und die Energieleiste wieder aufgefüllt werden. Auch gab es verschiedene Komfort- und Hilfefunktionen, die auf diese Weise genutzt werden konnten. Dazu zählte beispielsweise die Möglichkeit, bei der Beutewahl alle drei Optionen bereits vorab sehen und dann gezielt auswählen zu können.
Heroes of Neverwinter wurde im Juni 2011 angekündigt.[1] Es stützt sich auf die 4. Regelwerksedition.[2] Im August gab Atari nach einem Rechtsstreit mit D&D-Rechteinhaber Hasbro die Rollenspiellizenz nach zehn Jahren zurück, durfte jedoch Heroes of Neverwinter und Daggerdale weiter vermarkten.[3] Anfang Oktober 2011 ging das Spiel in die offene Betaphase.[4] Zu Halloween veröffentlichte Liquid Entertainment ein thematisches Update mit neuen Ausrüstungsgegenständen und Aufträgen.[5]
„Heroes of Neverwinter überrascht. Wer eine Art Farmville oder ein kindergerechtes, abgespecktes Rollenspielchen erwartet, der wird positiv staunen. Heroes of Neverwinter hat viel von einem ‚echten‘ RPG, erinnert an ein Brettspiel und besitzt überraschenden Tiefgang.“
Im Dezember 2012 wurde das Spiel zugunsten des nie veröffentlichten Mobile Games Dungeons & Dragons: Warband eingestellt.[10]
1974: dnd • 1975: Dungeon • 1980: D&D Computer Labyrinth Game • 1981: D&D Computer Fantasy Game • 1982: AD&D: Cloudy Mountain • 1982: AD&D: Treasure of Tarmin
1993: Dark Sun: Shattered Lands • 1994: Dark Sun: Wake of the Ravager • 1996: Dark Sun Online: Crimson Sands
1990: Champions of Krynn • 1991: Death Knights of Krynn • 1992: The Dark Queen of Krynn
1988: Heroes of the Lance • 1989: Dragons of Flame • 1991: Shadow Sorcerer
1989: War of the Lance • 1990: Dragonstrike
2005: Dragonshard • 2006: D&D Online: Stormreach / Eberron Unlimited
2003: D&D: Heroes • Der Tempel des Elementaren Bösen
1992: Order of the Griffon • Warriors of the Eternal Sun • 1993: Fantasy Empires • 1993: Tower of Doom • 1996: Shadow over Mystara
1994: Ravenloft: Der Fluch des Grafen • 1995: Ravenloft: Stone Prophet • 1997: Iron & Blood: Warriors of Ravenloft
1997: Baldur’s Gate (Legenden der Schwertküste – Enhanced – Siege of Dragonspear) • 2000: Baldur’s Gate II (Thron des Bhaal – Enhanced) • 2023: Baldur’s Gate 3
2001: Baldur’s Gate: Dark Alliance • 2004: Baldur’s Gate: Dark Alliance 2
1991: Eye of the Beholder (GBA) • 1991: Eye of the Beholder 2 • 1993: Eye of the Beholder 3
2000: Icewind Dale (Herz des Winters – Herausforderungen des Meisters der Verlockung) • 2002: Icewind Dale II
2002: Neverwinter Nights (Schatten von Undernzit – Horden des Unterreichs – Premium-Module) • 2006: Neverwinter Nights 2 (Mask of the Betrayer – Storm of Zehir – Mysteries of Westgate)
1988: Pool of Radiance • 1989: Curse of the Azure Bonds • 1990: Secret of the Silver Blades • 1991: Pools of Darkness • 2001: Ruins of Myth Drannor
1991: Gateway to the Savage Frontier • 1991: Neverwinter Nights • 1992: Treasures of the Savage Frontier
1989: Hillsfar • 1993: Dungeon Hack • 1993: Unlimited Adventures • 1994: Menzoberranzan • 1996: Blood & Magic • 1997: Descent to Undermountain • 2004: Demon Stone • 2008: Tiny Adventures • 2011: Daggerdale • Heroes of Neverwinter • 2012: Lords of Waterdeep • 2013: Neverwinter • Arena of War • 2015: Sword Coast Legends • 2017: Idle Champions of the Forgotten Realms • Tales from Candlekeep • 2019: Warriors of Waterdeep
1992: Spelljammer: Pirates of Realmspace • 1993: Stronghold • 1994: Slayer • Al-Qadim: The Genie’s Curse • 1995: Deathkeep • 1997: Birthright: Die Dunkle Allianz • 1999: Planescape: Torment (Enhanced) • 2007: D&D Tactics