Die links der Donau bestehende Verbindung zwischen Linz und Wien, teils Hauderer-Straße und später Donau Straße (B3) genannt, zog mit ihrem Ausbau immer mehr Verkehr an, worunter besonders die Städte Stockerau, Korneuburg und Teile von Floridsdorf litten. Das Teilstück zwischen Stockerau-Nord und Korneuburg-Ost der heutigen Autobahn wurde als vierspurige Schnellstraße S 3 in den Jahren 1969 bis 1971 fertiggestellt. Am 31. Oktober 1981 wurde die sechsspurige Verlängerung von Korneuburg Ost bis zur Floridsdorfer Brücke eröffnet. 1989 wurde das letzte Teilstück von der Reichsbrücke bis zur Anschlussstelle Kaisermühlen dem Verkehr übergeben.
Am 5. September 1998 erfolgte die Eröffnung der Anschlussstelle Korneuburg-West. Im Herbst 2007 wurde der sechsspurige Ausbau von Korneuburg-Ost bis Stockerau-Ost fertiggestellt.
Mit der Eröffnung der Weinviertler Schnellstraße (S 3) 2009 wurde der Abschnitt Knoten Stockerau–Stockerau-Nord der S 3 zugeschlagen.
Zwischen 2007 und 2010 wurde die bisherige Anschlussstelle Korneuburg-West zum Knoten Korneuburg umgebaut und im Anschluss daran die Wiener Außenring Schnellstraße (S 1) errichtet. Am 31. Jänner 2010 wurde diese für den Verkehr freigegeben. Im Zuge der S 1 gibt es nun eine neue Anschlussstelle Korneuburg-West.
ASt Vienna International Center – ASt Wien-Floridsdorfer Brücke
2,235 km
01.04.1986
ASt Korneuburg Ost – Knoten Stockerau
13,797 km
06.07.1987
ASt Wien-Reichsbrücke – ASt Vienna International Center (linke RFB)
0,534 km
31.12.1987
ASt Wien-Reichsbrücke – ASt Vienna International Center (rechte RFB)
0,534 km
29.06.1988
Knoten Wien-Kaisermühlen – ASt Wien-Kaisermühlen
1,672 km
03.05.1989
ASt Wien-Kaisermühlen – ASt Wien-Reichsbrücke
1,386 km
02.09.2006
ASt Wien-Neujedlersdorf – Wien-Brünnerstraße
1,060 km
Verlauf
(Nennung stromaufwärts)
Kaisermühlen
Am Knoten Kaisermühlen besteht die Verbindung zur Südosttangente und zur Donaustadtstraße (B 3b) in Richtung Kagran. Östlich des Knotens mündet die A 22 in die Raffineriestraße, die zum Ölhafen Lobau führt. Der Knoten ist in Form eines Kreisverkehres gebaut, in den die meisten Verbindungsrampen führen. Etwa einen Kilometer westlich des Knotens befindet sich die Anschlussstelle Kaisermühlen.
Kaisermühlentunnel
Im Bereich Kaisermühlen wird die A 22 als Unterflurtrasse durch den Tunnel Kaisermühlen geführt. Über die dort situierten Anschlussstellen Reichsbrücke und Vienna International Centre gelangt man in Richtung Zentrum, Kagran und zur UNO-City.
Brigittenauer Brücke
Die Anschlussstelle an der Brigittenauer Brücke war ursprünglich als Knoten Donaupark konzipiert, da hier die Nordautobahn beginnen sollte. Es bestehen nur Verbindungsrampen von der A 22 zur Brigittenauer Brücke Richtung Brigittenau, nicht jedoch zur Donauturmstraße. Diese erreicht man nur vom anderen Donauufer über die Brücke. Bis zur Einführung der Autobahnvignette 1997 war die Brigittenauer Brücke Teil der A 22, heute gehört sie zum verkehrsplanerisch Klosterneuburger Straße genannten Straßenzug.
Der Knoten Floridsdorf verbindet die A 22 mit ihrem Autobahnzubringer Nordbrücke. Dieser war bis 2002 Teil der Donaukanalstraße (B 227) und wurde durch das Bundesstraßen-Übertragungsgesetz der A 22 zugeschlagen. Über den Zubringer gelangt man stadtauswärts zur Brünner Straße (B 7) und stadteinwärts Richtung Gürtel bzw. Klosterneuburg. Dem Knoten fehlt eine Abbiegemöglichkeit: Von Stockerau kommend kann man hier nicht auf die Nordbrücke Richtung Brünner Straße auffahren.
Strebersdorf
Nach den Grünbrücken Jedlesee 1 und 2 erreicht die Donauuferautobahn den Anschluss Strebersdorf, der sich zum Teil in Niederösterreich befindet. Die Anschlussstelle ist als Knoten in Form einer Birne konzipiert, da hier die Nordrandschnellstraße einmünden sollte. Heute dient sie unter anderem der Erschließung des Industriegebiet Strebersdorf.
Korneuburg
Ursprünglich war Korneuburg nur mittels einer Anschlussstelle (heute Korneuburg Ost) an die A 22 angebunden.
Die zweite Anschlussstelle (Korneuburg West) wurde 1998 gleichzeitig mit der daran anschließenden Wiener Nordostrandstraße eröffnet. Seit 2007 wurde hier zum Knoten Korneuburg umgebaut, da die Wiener Außenringschnellstraße (S 1) seit dem 31. Jänner 2010 an die A 22 angebunden ist. Der Knoten ist in Form einer Trompete ausgeführt, bei der die Verbindung von Stockerau zur S 1 über die indirekte Rampe führt. Die Rampen von der S 1 auf die A 22 Richtung Wien sind zweispurig.
Von Kommunalpolitikern wird immer wieder der Bau einer zusätzlichen Anschlussstelle „Korneuburg Mitte“ zur Entlastung des Stadtzentrums gefordert.
Stockerau
Nach den Anschlussstellen Stockerau Ost und Mitte befindet sich der Knoten Stockerau. Hier zweigt die Stockerauer Schnellstraße (S 5) in Richtung Krems ab und die A 22 mündet in die Weinviertler Schnellstraße (S 3/E 59). Einen Kilometer danach befindet sich an der S 3 die Anschlussstelle Stockerau Nord, wo man zur Horner Straße (B 4/E 49), der wichtigsten Verbindung ins Waldviertel, abfahren kann. Der Knoten Stockerau ist ebenfalls in Form einer Trompete ausgeführt, die indirekte Rampe folgt der Verbindung von der S 5 Richtung Stockerau-Nord.
Bernd Kreuzer: Der Bau der Autobahnen und Schnellstraße in Österreich. – In: ASFINAG (Hrsg.): Das Autobahnnetz in Österreich. 30 Jahre Asfinag. – Wien, 2012, S. 101