Doba liegt am Südwestufer des Jezioro Dobskie (deutschDobensee) im Norden der östlichen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Bis zur ehemaligen Kreisstadt Angerburg (polnisch Węgorzewo) sind es 19 Kilometer in nordöstlicher Richtung, während die heutige Kreisstadt Giżycko(Lötzen) 13 Kilometer in östlicher Richtung entfernt ist.
Geschichte
Das seinerzeit Dauba (vor 1898 Daubis) genannte Dorf[3] wurde im Jahr 1496 gegründet.[4] Das aus dem 14. Jahrhundert stammende, auf dem Gebiet eines ehemaligen Ordenshofes auf der vorgelagerten Dobensche Insel (Insel Tautenburg) gelegene Gutshaus[4], das bis 1945 den Freiherren Schenck zu Tautenburg gehörte, existiert nicht mehr. Lediglich einige Wirtschaftsgebäude sind noch vorhanden.
Der Gutsbezirk Doben zählte im Jahre 1910 insgesamt 208 Einwohner.[7] Am 30. September 1928 gab Doben seine Selbständigkeit auf und wurde – allerdings ohne die Insel Kirsaiten – nach Kühnort eingemeindet. Am 8. Mai 1930 wurde die Landgemeinde Kühnort dann in Doben umbenannt, so dass dieser Name nun auch nur noch den einzigen Ort im gleichnamigen Amtsbezirk bezeichnete. Die Einwohnerzahl belief sich 1933 auf 201 und betrug 1939 bereits 226.[8]
In Kriegsfolge kam Doben 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und heißt seither Doba, während der Ort Kühnort den Namen Dziewiszewo erhielt.
Die kleine Kirche in Doba steht anstelle einer 1530 errichteten Kapelle und wurde 1574 erstmals erwähnt.[4] In den Jahren 1747 und 1887 (Turmbau)[9] und 1985 wurde sie grundlegend restauriert. Die Ausstattung stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Bis 1945 war die Kirche evangelisches Gotteshaus, heute wird sie von der römisch-katholischen Kirche genutzt.
Doba liegt an einer Nebenstraße, die als Uferstraße den Südwesten der Dobensees umfährt und von Radzieje(Rosengarten) nach Kamionki(Kamionken, 1928–1945 Steintal) führt. Eine Bahnanbindung besteht nicht.
↑Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen. Heft 1: Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Verlag des Königlichen Statistischen Landesamts, Berlin 1907, S. 10–16.
↑Michael Rademacher: Der Kreis Angerburg (poln. Wegorzewo). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen. Göttingen 1968, S. 89, Abb. 358.
↑Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente. Göttingen 1968, S. 477.