Kaminskajas Eltern stammten aus armen jüdischen Familien der Provinz. Ihr Vater und ihre ältere Schwester waren Juristen. Kaminskaja studierte am 1931 gegründeten MoskauerRechtswissenschaft-Institut mit Abschluss 1941. Sie arbeitete dann als Anwältin und wurde Mitglied des Moskauer Städtischen Kollegiums der Anwälte.[1]
1970 leitete das Moskauer Kollegium der Anwälte ein Disziplinarverfahren gegen Kaminskaja ein. 1971 wurde ihr die Zulassung zum Führen politischer Prozesse entzogen. Damit war sie von dem neuen Prozess gegen Bukowski 1971 ausgeschlossen und ebenso von den Prozessen gegen Sergei Adamowitsch Kowaljow (1975) und Natan Scharanski (1975), bei denen sie als Beraterin mitwirkte. Der KGB beobachtete ihre Tätigkeit und die ihres Mannes, des Rechtswissenschaftlers Konstantin Michailowitsch Simis.[1]
Im Januar 1973 emigrierte Kaminskajas Sohn Dimitri Simes mit seiner Frau in die USA, wo er ein öffentlich wirksamer Politologe wurde.[1] Nach Verhören des KGB und drohender Verhaftung emigrierten Kamenskaja und ihr Mann 1977 gezwungenermaßen in die USA. Dort setzte sie ihre Menschenrechtsaktivitäten fort. Sie war Mitglied der Moskauer Helsinki-Gruppe und trat im Radio Svoboda und in der Voice of America auf.[1][4] Die englische Übersetzung ihrer Memoiren erschien 1982, während die russische Version 1984 folgte.[5][6]
↑Kaminskaya, Dina: Final judgment: my life as a Soviet defense attorney. Simon & Schuster, New York 1982, ISBN 0-671-24739-5 ([1] [abgerufen am 29. Januar 2020]).