Ein konservativ-christliches Parteiprogramm mit leicht monarchistischen Zügen, mit welchem man sich an die Parteiprogramme der DNVP anlehnte und den Nationalsozialismus scharf verurteilte, wurde 1946 von Hans Zehrer und Otto Schmidt-Hannover auf Sylt verfasst. Bei der Deutschen Konservativen Partei (also bei den Landesverbänden Hamburg und Schleswig-Holstein) wurde dieses Programm als Konservatives Manifest bezeichnet, bei der Deutschen Rechtspartei als Manifest der Rechten (Landesverbände Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen).
Bereits im Sommer 1947 begann die schleichende Auflösung der Partei, als das Hamburger Mitglied des DKP-DRP-Zonenrates Erwin Jacobi mit zahlreichen Parteifreunden, darunter dem späteren Finanzsenator Wilhelm Ziegeler zur Deutschen Partei (DP) wechselte. Dieser Trend ging weiter, als sich am 11. November 1947 der Lübecker Kreisverband unter Hans Ewers, der die DAP mitbegründet hatte, abspaltete und ebenfalls zur DP ging. Andere Kreisverbände (Eutin, Lauenburg) schlossen sich an. In Nordrhein-Westfalen verließ die DNVP-kritische Gruppe um Joachim von Ostau ebenfalls schon bald die Partei.
Im Vorfeld der Bundestagswahl 1949 kam es zu Verhandlungen mit der DP und der Nationaldemokratischen Partei (NDP) über eine Fusion, die aber schließlich scheiterten, weil insbesondere die britische Besatzungsmacht erklärte, eine Fusionspartei aus DP, NDP und DKP-DRP würde in ihrem Bereich keine Lizenz erhalten. Für die Bundestagswahl 1949 schloss die DKP-DRP daraufhin in Niedersachsen ein Wahlbündnis mit der Gemeinschaft unabhängiger Deutscher (GuD) unter Fritz Dorls und „Franz Richter“ (Deckname von Fritz Rößler), die keine Lizenz erhalten hatte. Teilweise trat sie dort unter dem Namen „DRP – Deutsche Rechtspartei“ auf. Die GuD schloss sich nach der Bundestagswahl 1949 der DKP-DRP auch organisatorisch an. Bereits am 2. Oktober 1949 wurden Dorls und seine Anhänger (unter anderem Otto Ernst Remer und Gerhard Krüger) ausgeschlossen, sie gründeten noch am selben Tage die später verbotene Sozialistische Reichspartei (SRP). Bei dieser Wahl erreichte der ehemalige Festungskommandant Wilhelmshaven, der Kapitän zur See a. D. Walter Mulsow, in Wilhelmshaven 31,5 % und verpasste damit knapp ein Direktmandat.[1] Weitere Städte mit hoher Wählerzustimmung für die DRP waren Gifhorn mit 30,7 %, Emden-Stadt 26,3 %, Hameln mit 25,3 % Salzgitter mit 23,6 %, Helmstedt mit 20,8 % und Hildesheim mit 17,3 %. Allein in Niedersachsen erhielt die Partei 273.129 Zweitstimmen; im Bund waren es insgesamt 429.031 Zweitstimmen.[2]
Am 21. Januar 1950, nach Ende des Lizenzierungszwanges, schloss sich vor allem der niedersächsische (und bedeutendste) Landesverband der DKP-DRP mit der hessischen NDP unter Heinrich Leuchtgens, deren nationalsozialistischer Flügel zwischenzeitlich ebenfalls zur SRP gegangen war, zur Deutschen Reichspartei (DRP) zusammen.
Eine kleine Gruppe um den letzten Vorsitzenden Hermann Klingspor führte die Reste der Partei, die sich nicht an der Fusion beteiligen wollten, noch eine Weile als „Nationale Rechte“ weiter. Diese Kleingruppe näherte sich den eher konservativen Landesverbänden Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen der Freien Demokratischen Partei (FDP) an, in die die meisten NR-Mitglieder schließlich auch eintraten. In Niedersachsen trat die Deutsche Rechts-Partei noch 1951 mit geringem Erfolg bei der Landtagswahl an.[3]
↑Stefan Appelius: Die Stunde Null, die keine war: Restauration u. Remilitarisierung in Wilhelmshaven. VSA-Verlag, 1986, ISBN 978-3-87975-381-9, S.9 (google.com [abgerufen am 16. Februar 2022]).
↑Kurt Hirsch: Die heimatlose Rechte, Goldmann Taschenbuch Nr. 11264, Wilhelm Goldmann Verlag, München, 1. Auflage, 1979, ISBN 3-442-11264-8, S. 172
↑Alexander Kraus: Zwischen Bestürzung und Fassungslosigkeit. Fremd- und Eigendeutungen des DRP-Wahlsieges von 1948 in Wolfsburg. In: Das Archiv. Zeitung für Wolfsburger Stadtgeschichte, Nr. 3, November 2016, S. 1–4 (online (Memento des Originals vom 24. Januar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/redaktion.wolfsburg.de).