Die Errichtung eines Denkmals für Friedrich den Großen ging auf eine Initiative von Bürgern Berlins zurück, im März 1848 erfolgten zu deren Bau Geldsammlungen. Einer der Stifter war der ehemalige Hofschneider J. S. Freytag. Ein erhebliche Geldspende stammte von den Hohenzollern. Am 17. August 1848 weihte der Berliner OberbürgermeisterFranz Christian Naunyn das Denkmal ein.
Die Säule ist 4,50 Meter hoch, oben beträgt ihr Durchmesser 80 Zentimeter und unten 1,30 Zentimeter. Über den Stufen befindet sich auf Vorder- und Rückseite die Inschrift: FRIEDRICH DEM GROSSEN SEINEN MITBUERGERN DIE DURCH GRUENDUNG DIESES HAINES DAS ANDENKEN AN DEN GROSSEN KOENIG UNSERN NACHKOMMEN BEWAHREN WOLLEN ERRICHTETE DIESES DENKMAL ALS EIN ZEICHEN DES DANKES DER BUERGER I. S. FREYTAG MDCCCXLVIII.[2]
Geschichte
Die Endkämpfe des Zweiten Weltkriegs in Berlin hatte das Denkmal unbeschädigt überstanden, obwohl der Volkspark Friedrichshain aufgrund der auf der Hügelkuppe postierten Flugabwehr Angriffsziele von Bombardements war.[1]
Um 1949/50 ließ der Ost-Berliner Magistrat das Denkmal im Zuge der „Weiterentwicklung“ des Parks zu einem Kulturpark nach sowjetischem Vorbild entfernen.[3] In einer anderen Quelle wird angegeben, dass die Büste im Jahr „1952 spurlos verschwand“ (gestohlene Buntmetalle waren nach dem Krieg eine weit verbreitete illegale Einnahmequelle).[1]
Nach der Wiedervereinigung Berlins, 1997 wurden fast alle Teile der Säule bei Planierungsarbeiten nahe dem alten Standort unter Erde und Schutt wiederentdeckt. Das Bezirksamt Berlin-Friedrichshain ließ die Säule in den Jahren 1998 bis 2000 restaurieren. Das wiederhergestellte Denkmal mit der nach der Vorlage Rauchs von Hoferick neu geschaffenen Büste Friedrichs ist am historischen Standort am 13. April 2000 aufgestellt worden.[4][5]
Literatur
Heinz Warnecke: Der Volkspark Friedrichshain gestern und heute. Geschichtskomm. Die Linke. Friedrichshain-Kreuzberg, Berlin 2015, S.9–11.
↑ abcRalf Schmiedecke: Die Reihe Archivbilder. Berlin-Friedrichshain. Sutton Verlag, Erfurt 2006, ISBN 978-3-86680-038-0, S.11 (Online in der Google-Buchsuche).
↑Anke Werner: Die historischen Gärten Berlins im Spannungsfeld zwischen Ost und West. In: Joachim Wolschke-Bulmahn, Klaus-Henning von Krosigk (Hrsg.): 50 Jahre Arbeitskreis Historische Gärten in der DGGL. Einblicke in die jüngere Geschichte der Gartendenkmalpflege in Deutschland. AVM-Ed., München 2013, ISBN 978-3-95477-008-3, S. 60, dort auch die Nachweise für die zitierten Worte aus einer DDR-Veröffentlichung von 1969.