Das mongolische Goldene Buch (Das heißt auch goldenes Buch Dschingis Khans[1], mongolisch ᠠᠯᠲᠠᠨ ᠪᠢᠴᠢᠭ) ist ein klassisches mongolisches geheimes Manuskript zum Tschingis-Khan-Kult (Zum Činggis-Qaɣan-Kult, Abk.TKK). Das Buch wurde auf blauem Papier mit goldener Schrift in Uigur-Mongolisch geschrieben, weshalb man es das mongolische Goldene Buch nennt[2].
Nach der Weißen Geschichte der Mongolen[3] wurde das mongolische Goldene Buch zum Tschingis-Khan-Kult in der Roten Geschichte ulaɣan teüke während der Yuan-Dynastie auf den Befehl des Kublai Khans niedergeschrieben, aber der Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht. Außer den Darqad, die seit der Yuan-Dynastie bis heute für die Zeremonien des Kultes der Acht Weißen Heiligen Jurten in Ordos verantwortlich und dessen Opferführer sind, durften andere bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts dieses Buch nicht lesen[4]. Nach späteren Versionen kann man feststellen, dass die Regelungen zum Tschingis-Khan-Kult und des Kultes der Banner sülde vor allem in diesem Buch niedergeschrieben wurden. Die späteren Versionen des Goldenen Buches, die als Hauptquellen zum Tschingis-Khan-Kult dienen, werden an folgenden Orten aufbewahrt:
Das Goldene Buch wurde in verschiedenen Zeiten in unterschiedlichen Handschriften überliefert. Es heißt auch Goldenes Heft (altan debter). Das Goldene Buch wurde stets in einem Schrein in der Heiligen Jurte Čomuɣ von Dschingis Khan[10] verschlossen. Es gab und gibt verschiedene Fassungen des Goldenen Buches:
Obwohl es unterschiedliche Fassungen des Goldenen Buches gibt, gleichen sich die darin erwähnten Regelungen in Bezug auf den Tschingis-Khan-Kult und den Kult der Banner-Sülde entsprechend. Viele Fassungen sind während der Moslemaufstände von 1866 und in der Zeit der chinesischen Kulturrevolution im Ejinhoro-Banner in der Inneren Mongolei verbrannt und vernichtet worden.