Anna unterrichtet Geige an einer Musikschule, ihr Mann ist Instrumentenbauer. Sie haben einen zehnjährigen Sohn, Jonas. In der Schule setzt sich Anna für den jungen Alexander ein, in dem sie allein ein großes Talent sieht. Sie widmet ihm viel Energie und Aufmerksamkeit, bereitet ihn intensiv auf die nächste Prüfung vor, um zu beweisen, dass sie Recht hatte. Sie steigert kontinuierlich ihre Anforderungen. Aber es gibt kein Lob, bis Alexander den Drill nicht mehr erträgt, seine Geige packt und die Schule verlässt. Alexanders Mutter erfährt eher zufällig, dass ihr Sohn nicht mehr zum Unterricht geht. Den eigenen Sohn hat Anna dabei fast aus den Augen verloren. Auch er ist ein begabter Geiger, hat aber noch andere Interessen, spielt Eishockey, fängt kleine Fische und bringt sie mit nach Hause, worauf die Mutter mit Wut und völligem Unverständnis reagiert. Jonas zieht sich immer mehr in sich zurück und reagiert mit Eifersucht. Der Vater beobachtet Jonas mit großer Sorge, findet aber bei seiner Frau kein Ohr für die Probleme des Jungen.
Ein Kollege in der Musikschule, der mit ihr eine Affäre angefangen hat, ermutigt sie, in einem Quintett mitzuspielen. Das Konzert wird kein Erfolg, da ihr im ersten Satz der Bogen aus der Hand gleitet und zu Boden fällt. Am Tag des Vorspiels wartet sie zunächst vergeblich auf Alexander, läuft nervös in der Musikschule herum und dreht fast durch. Plötzlich hört sie durch die geschlossene Tür Alexander spielen. Das Vorspiel wird ein großer Erfolg. Als Anna ihrem Schüler gratulieren will, ignoriert er sie und läuft die Treppe hinunter. Jonas sitzt mit anderen Schülern auf der Treppe, streckt seinen Fuß vor, Alexander stolpert und bleibt schwer verletzt auf dem Treppenabsatz liegen. Wenig später trifft Anna zufällig Alexanders Mutter in der Stadt, die sich bei Anna bedankt, wie sehr sie ihren Sohn gefördert habe. Anna versichert ihr, dass Alexander sicher bald wieder Geige üben könne.
Produktion
Das Filmprojekt erhielt von der Filmförderungsanstalt eine Drehbuchförderung in Höhe von 25.000 Euro, von der Deutsch-Französischen Förderkommission wurden 220.000 Euro gewährt, das Medienboard Berlin-Brandenburg förderte den Film mit 300.000 Euro, und die Mitteldeutsche Medienförderung gewährte eine Nachwuchsförderung in Höhe von 80.000 Euro.
Die Dreharbeiten wurden am 22. Oktober 2018 begonnen[2] und nach 28 Drehtagen in Berlin beendet.
Das Vorspiel wurde Anfang Januar 2020 in die Vorauswahl für den Deutschen Filmpreis aufgenommen[7], blieb aber bei Bekanntgabe der regulären Nominierungen unberücksichtigt. Im Folgenden eine Auswahl weiterer Auszeichnungen und Nominierungen.