Sie wurde in Schklou geboren. Als Mädchen interessierte sie sich für Journalismus. Während des Studiums an der Staatlichen Kuleschow-Universität Mahiljou arbeitete sie halbtags für die Website „Mahiljou.Online“. Sie absolvierte ihre Fakultät für Journalismus 2020 and nahm eine Stelle beim Fernsehsender Belsat TV an.[3]
Strafverfahren
Zusammen mit der Journalistin Kazjaryna Andrejewa wurde sie eine Person in einem Strafverfahren wegen der Organisation von Aktionen, die gegen die öffentliche Ordnung verstoßen.[4] Beide leiteten eine Livesendung des Ereignisses eines grausamen Angriffs der Polizei an dem Ort, an dem Raman Bandarenka zu Tode geschlagen wurde und die Menschen standen, um den Toten zu unterstützen.[5][6] Dies fand am 15. November 2020 auf den „Hof des Wandels“ in Minsk statt.[7]
Bei einer Gerichtsverhandlung in das Gericht des Bezirks Frunsenskij in Minsk unter der Leitung der Richterin Natallja Buguk am 18. Februar 2021 wurde Tschulzowa und Andrejewa zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie die Proteste in Belarus ab 2020 forcierten.[11][12] Die Staatsanwältin war Alina Kassjantschyk, der Ermittlungsbeamter war Ihar Kurylowitsch.[13]
Die Berufung gegen das Urteil, die am 23. April 2021 vom Stadtgericht Minsk überprüft wurde, war nicht zufriedenstellend.[14]
Reaktion
Am 8. Februar 2021 gab die US-Botschaft in Belarus eine Erklärung ab. Es wurde darum gebeten, Tschulzowa und Andrejewa freizulassen.[15]
Nach der Verurteilung rief der polnische Präsident Andrzej Duda am 18. Februar 2021 zu der Amnestie für Tschulzowa und Andrejewa auf.[17]
Am 21. Juni 2021 beschloss der Rat der Europäischen Union, die Verantwortlichen wegen der Bestrafung der Journalistinnen in die Liste der Personen und Organisationen, die im Zusammenhang mit Menschenrechtsverletzungen in Belarus sanktioniert werden, aufzunehmen.[18] Richterin Natallja Buguk wurde wegen häufiger Entscheidungen gegen Journalisten und Demonstranten, die politisch motiviert waren, insbesondere wegen des Schuldspruchs gegen Kazjaryna Bachwalawa (Andrejewa) und Darja Tschulzowa, sanktionieren.[13] Assistentin der Anklägers des Gerichtes des Bezirks Frunsenskij in Minsk, Alina Kassjantschyk, wurde auch in die Liste zur Anklage der Journalistinnen aufgenommen.[13] Sie wurde wegen der Anklage gegen beide Journalistinnen verantwortlich gemacht, weil sie ohne Angabe von Gründen wegen „einer Videoaufnahme der friedlichen Proteste die als ‚Verschwörung‘ und ‚Verletzung der öffentlichen Ordnung‘ bezeichnet wurden“.[13] Hauptermittlungsbeamter des Gerichtes des Bezirks Frunsenskij in Minsk Ihar Kurylowitsch wurde auch in die Liste aufgrund der Vorbereitung des Strafverfahrens gegen die Journalistinnen, die friedliche Proteste filmisch dokumentieren, aufgenommen, weil das Strafverfahren von ihm im Zusammenhang mit der Politik vorbereitet worden war.[13]
Auszeichnungen
Am 10. Dezember 2020 wurde sie als Journalistin des Jahres (2020) anerkannt.[19][20][21]
Am 10. März 2021 erhielt sie (zusammen mit Kazjaryna Andrejewa) von der polnischen Journalistenorganisation „Presseclub Polska“ den nach Dariusz Fikus benannten Preis.[22]
Am 9. April 2021 wurde Tschulzowa zusammen mit Kazjaryna Andrejewa und Kazjaryna Baryssewitsch mit dem nach Ales Lipaj (der Gründer von BelaPAN) benannten Preis „Die Ehre des Journalismus“ ausgezeichnet.[23]
Am. 15. Oktober 2021 wurde Tschulzowa zusammen mit Kazjaryna Andrejewa mit dem Prix Europa in der Kategorie „Europäischer Journalist 2021“ ausgezeichnet.[29][30]
Bewertungen
„[Sie sind] stark im Geist, von ihrer Richtigkeit ganz überzeugt, unterstützt von Freunden, Kollegen und völlig Fremden – solche Katja und Dascha werden in Lehrbüchern eingehen“, schrieb Akssana Kolb, Chefredakteurin von Nowy Tschas, am Vorabend von der Verurteilung von Kazjaryna Andrejewa und Darja Tschulzowa.[31]