Nachdem er seine Schulbildung am Barlaeus Gymnasium abgeschlossen hatte, studierte er auf Anraten von L. E. J. Brouwer Mathematik an der Universität von Amsterdam. Dort weckte Johannes de Groot in ihm ein Interesse für Topologie. 1951 wanderte er nach Israel aus und arbeitete zunächst als Hilfswissenschaftler am Weizmann-Institut im Rahmen eines Projekts zum Aufsuchen von Erdöllagerstätten. Er heiratete Nora Poliakof, die wie er aus Amsterdam stammte und Bergen-Belsen überlebt hatte. Das Paar bekam vier Kinder.[1]
Seine Bedeutung für die Anfänge der modernen Homotopie-Theorie ist vielleicht vergleichbar mit der von Saunders Mac Lane für die homologische Algebra, insofern er konsequent Methoden der Kategorientheorie einsetzte.
Sein berühmtestes Werk ist die abstrakte Formulierung der Adjungiertheit von Funktoren aus dem Jahr 1958.
mit Bousfield: The homotopy spectral sequence of a space with coefficients in a ring. In: Topology, 11, 1972, S. 79–106.
mit Bousfield: Homotopy limits, completions and localizations. In: Lecture Notes in Mathematics, Vol. 304. Springer-Verlag, Berlin / New York, 1972. v+348 pp.
mit Thurston: Every connected space has the homology of a . In: Topology, 15, 1976, no. 3, S. 253–258.
mit Dwyer: Function complexes in homotopical algebra. In: Topology 19, 1980, no. 4, S. 427–440.
↑Clark Barwick, Michael Hopkins, Haynes Miller, Ieke Moerdijk: Daniel M. Kan (1927–2013). In: Notices of the American Mathematical Society. Band62, Nr.9, Oktober 2015, S.1042–1045 (ams.org [PDF; abgerufen am 18. Mai 2016]).
↑C. R. F. Maunder: A short proof of a theorem of Kan and Thurston. In: Bulletin of the London Mathematical Society. Band13, Nr.4, 1981, S.325–327, doi:10.1112/blms/13.4.325.
↑Past Members: D.M. (Daan) Kan. Königlich Niederländische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 17. Mai 2023 (mit Link zur Biografie, niederländisch).