Garbade gehört zu den spanischen Post-Expressionisten, die sich während der Movida madrileña dem Pop Art und Comics zuwandten. Zeichnerisch ist sein Strich persönlich und minimalistisch. Der Schriftsteller Alvaro Pombo verwendete für ihn erstmals den Begriff „garbatear“.[2] Seine Portraits sind melancholisch und humorvoll, sie zeigen den Menschen in seinem Kern; Nobelpreisträger José Saramago beschrieb es folgendermassen: „Garbade zeigt uns die Menschlichkeit, dort wo sie sich entfaltet und verkleidet.“ Bekannt sind seine Portraits von Nancy Cunard[3], Juan Carlos l, Rodriguez Zapatero, Kofi Annan oder Pedro Almodóvar. Sein Bild des nackten Papstes Benedikt XVI fand 2006 Aufmerksamkeit und wurde auf Antrag der Schweizer Botschaft von seiner Ausstellung entfernt.
Durch seine Familie hat der Künstler enge Beziehungen zu Südamerika und Kuba, Garbade's Grossmuter Aída stammte aus Matanzas, Kuba. Mexiko zeigte seine Werke im Museum Nacional del Tequila von Jarisco (2021), dem Museo Interpretativo del Paisaje Agavero y la Minería (2022) und der Galerie Kin (1993) in Mexiko DF. 2021 zeigt Garbade Werke in den Ausstellungen zur Zweihundertjahrfeier der Unabhängigkeit Perus in der Casa Museo Mario Vargas Llosa von Arequipa und dem Cervantes-Institut in Esquivias, Toledo (2021). Das Museo de Arte Contemporáneo de Cusco zeigt seine Werke in der Ausstellung "Sumaq Peru", 2022. Die Stiftung Fundación Ludwig de Cuba lud den Künstler im Mai 2022 ein seine Werke über seine Herkunft in ihrer Galerie in Havana und im Zentrum de Künste von Matanzas, der Galería Pedro Esquerré in zwei Ausstellungen gleichzeitig vorzustellen.[9][10]
Engagements
Als Verfechter der Rechte Homosexueller arbeitete er für die American Foundation for AIDS Research (AmfAR) gegen AIDS und die Fundation Triangulo in Madrid, wo er in diversen Schriften wie Orientaciones[11] Texte illustrierte. In der Ausstellung und dem Buch Cosas de casados[12], veröffentlichte er zum Thema Homosexualität in der Kunst zusammen mit David Hockney und Tom of Finland seine Zeichnungen. In den Büchern La loca adventura de vivir,[13]La pequeña muerte und Reload, schlug er das Thema an. 2022 wurde Garbade von der Schweizer Botschaft in Indien eingeladen über Homosexuelle Kunst zu referieren. In der öffentlichen Diskussion sprach er mit Kuratorin D. Alka Pande, dem LGBTQ+ Aktivisten und Anwalt Saurabh Kirpal, sowie dem Leiter des Humsafar Trust Vivek Raj Anand.[14]
Seine Hochzeit (2006) war die erste gleichgeschlechtliche Ehe in Mascaraque.
Garbade schaffte seit 1983 Impulse für die Interkulturelle Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Spanien. So brachte er die ersten Schweizer Galerien an die Kunstmesse ARCO und kooperierte in den Schweizer Wochen[15] von Madrid 1988 an der Seite von Werner Bischof und John Armleder im Museo Reina Sofia, Círculo de Bellas Artes und weiteren Galerien. 2012 wurde er zu den Ausstellungen Hispano-Suizo[16] in Zürich, und 2014 zu Hispano -Suizo Madrid eingeladen. Als Kurator leitete er zusammen mit Nicole Herzog und Hugo Wirz die Ausstellung Desayuno para Inmigrantes[17] über die Einwanderung Schweizer Künstler in Spanien. 1989 half er François Lachenal zur Ausstellung in Genf: du Greco a Goya, eine Hommage an die Sicherstellung der Werke des Museo del Prado während des Spanischen Bürgerkrieges.
Karl Jost: Künstlerverzeichnis der Schweiz. Verlag Huber, Frauenfeld 1991, ISBN 978-3-7193-1045-5.
Maria Victoria Cadarso: Historia del arte en Castilla-La Mancha en el siglo XX. Verlag der Junta de Castilla-La Mancha, Toledo 2003, ISBN 84-7788-256-8.
Alvaro Pombo: Los oleos y dibujos de Garbade. Nicolás Verlag, Toledo 1988, OCLC434557179
↑María Victoria Cadarso Vecina: Historia del arte de Castilla – La Mancha en el siglo 20 (= Conocer Castilla-La Mancha. Nr.28). Junta de Comunidades de Castilla-La Mancha, Toledo 2003, ISBN 84-7788-256-8.
↑Daniel Garbade, Álvaro Pombo: Los dibujos y óleos de Garbade. Nicolás Lachenal, Toledo? 1. Januar 1988, OCLC434557179.
↑Daniel Garbade. Heritage. In: PHotoESPAÑA. PHotoEspaña, 19. Juni 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. März 2019; abgerufen am 26. März 2019 (amerikanisches Englisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.phe.es