Dachberg (Gemeinde Guttaring)

Dachberg (Zerstreute Häuser)
Ortschaft
Dachberg (Gemeinde Guttaring) (Österreich)
Dachberg (Gemeinde Guttaring) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Guttaring  (KG Hollersberg)
Koordinaten 46° 52′ 4″ N, 14° 29′ 40″ OKoordinaten: 46° 52′ 4″ N, 14° 29′ 40″ Of1
Höhe 680 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 13 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 2 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01335
Bild
Dachberger
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
13

Dachberg ist eine Ortschaft in der Gemeinde Guttaring im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten (Österreich). Die Ortschaft hat 13 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024[1]).

Lage

Die Ortschaft liegt am Südwestrand der Gemeinde Guttaring, am Übergang des Brückler Berglands zum Krappfeld. Sie liegt auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Hollersberg, unmittelbar an der Grenze zur Nachbargemeinde Althofen. Zur Ortschaft gehören der Hof Dachberger (Simonhube, Haus Nr. 7) etwa 500 m südlich des am Rand der Gemeinde Althofen liegenden Kurzentrums, und der Hof Mohnhofer (Mannhofer, Haus Nr. 3), etwa 300 m nördlich des Kurzentrums.

Namenkundliches

Heinz-Dieter Pohl setzte den 1074 erwähnten mons [Berg] Techingen[2] mit dem heutigen Dachberg gleich und stellte den Ortsnamen "zum d[eu]t[schen] P[ersonen]N[amen] Dahho",[3] was bei den Leuten des Dachos bedeuten würde. Für Eberhard Kranzmayer war hingegen eine Erwähnung „am Tachperg“ aus dem Jahr 1459 der erste urkundliche Beleg des Namens Dachberg, und aus seiner Sicht sei der Ort „wegen der Bergform“ so benannt.[4] Peter Bergmann leitete den Namen Dachberg von „Tachen“, einer anderen Bezeichnung für Lehm, ab, und verwies darauf, dass Lehmabbau für Töpferwaren am Dachberg bereits für das Jahr 1559 belegt ist.[5]

Geschichte

Mittelalter

Für das Jahr 1074 ist am Krappfeld ein mons [Berg] Techingen bezeugt,[2] den August Jaksch mit Dachberg gleichsetzte.[6] 1176 bestand dieser Ort aus mindestens drei Mansen.[7] Spätestens seit dem 14. Jahrhundert tritt der Name Dachberg in seiner heutigen Form auf, wie die Nennung von „Dachperch“ in einer damaligen Beschreibung des Burgfrieds Guttaring zeigt.[8]

Neuzeit

1829 bestand Dachberg aus sieben Höfen. Diese erstreckten sich vom abgekommenen, beim heutigen vulgo Dachberger gelegenen vulgo Max im Süden bis zum abgekommenen, 300 Meter südlich der Speckbauerhöhe gelegenen vulgo Gruber im Norden.[9]

Der Ort gehörte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Althofen (Herrschaft und Landgericht) und kam bei Gründung der Ortsgemeinden 1850 an die Gemeinde Guttaring. Heute gehören nur mehr 2 Höfe zur Ortschaft; zuletzt kam der Narrischbauer bald nach Mitte des 20. Jahrhunderts ab, als unmittelbar daneben auf Gebiet der Gemeinde Althofen ein Kur- und Rehabilitationszentrum errichtet wurde.

Bevölkerungsentwicklung

Reste einer Wallanlage

Für die Ortschaft zählte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 6 Häuser, 34 Einwohner[10]
  • 1880: 5 Häuser, 39 Einwohner[11]
  • 1890: 4 Häuser, 28 Einwohner[12]
  • 1900: 4 Häuser, 39 Einwohner[13]
  • 1910: 4 Häuser, 30 Einwohner[14]
  • 1923: 5 Häuser, 39 Einwohner[15]
  • 1934: 22 Einwohner[16]
  • 1961: 2 Häuser, 13 Einwohner[17]
  • 2001: 2 Gebäude (davon 2 mit Hauptwohnsitz) mit 3 Wohnungen; 9 Einwohner und 0 Nebenwohnsitzfälle; 3 Haushalte; 1 Arbeitsstätte, 2 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[18]
  • 2011: 2 Gebäude, 13 Einwohner, 3 Haushalte, 0 Arbeitsstätten[19]
  • 2021: 2 Gebäude, 15 Einwohner, 3 Haushalte, 3 Arbeitsstätten[20]

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. a b August von Jaksch (Hrsg.): Monumenta historica ducatus Carinthiae. Band 3. Klagenfurt 1896, Nr. 408 (archive.org).
  3. Heinz-Dieter Pohl: Kärntner Ortsnamenverzeichnis. (PDF) 9. Oktober 2019, abgerufen am 5. August 2024.
  4. Eberhard Kranzmayer: Ortsnamenbuch von Kärnten. Band 2. Klagenfurt 1958, S. 103.
  5. Peter Bergmann: Althofen in Kärnten. Geschichte und Geschichten. Norderstedt 2020, ISBN 978-3-7528-5689-7, S. 77.
  6. August von Jaksch (Hrsg.): Monumenta historica ducatus Carinthiae. Band 4,2. Klagenfurt 1904, S. 819 (archive.org).
  7. August von Jaksch (Hrsg.): Monumenta historica ducatus Carinthiae. Band 3. Klagenfurt 1896, Nr. 1103 (archive.org).
  8. Burgfriedens- und Urbargerichtsgrenzen und Rechte zu Althofen, Guttaring und Hüttenberg. In: Ferdinand Bischoff und Anton Schönbach (Hrsg.): Österreichische Weisthümer. Band 6. Wien 1881, S. 507 f., 508 (google.at).
  9. Kärntner Landesarchiv: Franziszeischer Kataster, Bauparzellenprotokoll Hollersberg. Wolfsberg 24. Februar 1829 (ktn.gv.at).
  10. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 57.
  11. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 46.
  12. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 46.
  13. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 62.
  14. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 29.
  15. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 13.
  16. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 13.
  17. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 252.
  18. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 105.
  19. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014. S. 41.
  20. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt, 2024. S. 37.

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