Die DTM-Saison 2012 war die 26. Saison der DTM und die 13. seit der Neugründung der Serie im Jahr 2000. Der erste Lauf fand am 29. April 2012 auf dem Hockenheimring statt. Das Saisonfinale fand am 21. Oktober ebenfalls auf dem Hockenheimring statt.[1]
Insgesamt wurden an 11 Wochenenden Rennen in Deutschland, Großbritannien, Österreich, in den Niederlanden und in Spanien gefahren.[1] Davon wurden 10 zur DTM-Meisterschaft gezählt. Die Läufe am Rennwochenende (14./15. Juli) in München wurden nicht zur DTM-Meisterschaft gezählt.
Gesamtsieger wurde der Kanadier Bruno Spengler im BMW M3 DTM mit 149 Punkten.[1] Die neu eingeführte Markenwertung gewann BMW.
Bei Audi und Mercedes blieben die Teams aus den Vorjahren.
Reglement
Für die DTM-Saison 2012 wurden umfangreiche Änderungen am Reglement angekündigt. Das auffälligste Merkmal war die Optik der auf die Rennfahrzeuge aufgesetzten Silhouetten, die nun wieder wie in der Anfangszeit der „neuen DTM“ zweitürigen Coupés nachempfunden waren.
Eine hohe Priorität hatte die Senkung der Kosten. Durch Verwendung vieler Gleichteile unter den Fahrzeugen der verschiedenen Hersteller sollte eine Kostenreduktion um bis zu 40 Prozent erzielt werden. Zudem sollten die Fahrzeuge in mehreren Rennserien einsetzbar sein. Dazu nahm die ITR Gespräche mit der Grand American Road Racing Association und der NASCAR in den USA sowie den Organisatoren der japanischen Super GT auf, um ein einheitliches Reglement zu erarbeiten.[10]
Zur höheren Sicherheit wurde ein neues CFK-Monocoque entwickelt.
Ein Schwerpunkt der Änderungen am Reglement lag auf der Aerodynamik. Alle DTM-Fahrzeuge hatten einen einheitlichen großen Heckflügel. Eine Durchströmung der Karosserie und komplexe Zusatzflügel am Heck waren nicht mehr erlaubt. Dadurch sollten die Fahrzeuge weniger sensibel auf Berührungen reagieren und besseren Windschatten liefern.
Der Radstand betrug bei allen DTM-Fahrzeugen 2,75 Meter. Die Fahrzeuge waren 1,95 Meter breit und 5,01 Meter lang, einschließlich Heckflügel. Der Mercedes sowie der BMW waren 1,20 Meter hoch, der Audi hingegen nur 1,15 Meter. Das Gewicht betrug 1050 Kilogramm einschließlich Fahrer.[11]
In der Saison 2012 kamen breitere und größere Reifen zum Einsatz. 2011 wiesen sie noch eine Breite von 260 Millimetern an der Vorderachse, sowie 280 Millimetern an der Hinterachse und einen Durchmesser von jeweils 660 Millimetern auf. 2012 hatten die Vorderreifen eine Breite von 300 Millimetern und einen Durchmesser von 680 Millimetern, während Hinterreifen mit einer Breite von 310 Millimetern und einem Durchmesser von 710 Millimetern verwendet wurden.[12] Der offizielle Reifenlieferant Hankook entwickelte Reifen, die Flügelelemente an den Seitenwänden aufweisen und so zusätzlichen Abtrieb erzeugen sollten.[13]
Die Renndistanz musste ohne Nachtanken absolviert werden. Daher waren in die Fahrzeuge größere Tanks mit einem Fassungsvermögen von 120 Litern eingebaut.[11] Dadurch ist auch der Einsatz bei Langstreckenrennen möglich.
Die Fahrzeuge waren mit einem sequenziellen Transaxle-Sechsgang-Getriebe ausgestattet, das über Schaltwippen am Lenkrad betätigt wurde.[11]
Als Antrieb dienten weiterhin Vierliter-V8-Saugmotoren, deren technische Daten sich unter den verschiedenen Herstellern allerdings unterschieden. So war der Mercedes mit einer Leistung von 500 PS angegeben, der BMW mit 480 PS und der Audi mit 460 PS. Alle Triebwerke hatten ein maximales Drehmoment von 500 Newtonmetern.[11]
In der DTM wurden ab der Saison 2012 die Flaggen direkt von der Rennleitung angewiesen und gesteuert und auch direkt am Lenkrad der Teilnehmer angezeigt, dieses System wird hier Marshalling System genannt.[14]
Die folgende Auflistung enthält alle Fahrer, die an der DTM-Saison 2011 teilgenommen haben und in der Saison 2012 nicht für dasselbe Team wie 2011 starteten.
Bei den Strecken gab es keine Veränderung zur Vorsaison und es fand am 14. und 15. Juli erneut eine nicht zur Meisterschaft zählende Veranstaltung im Olympiastadion München statt, bei der nach dem System des Race of Champions gefahren wurde.[16]