Döhren ist ein Ortsteil der Stadt Oebisfelde-Weferlingen im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.
Döhren liegt rund zwölf Kilometer nördlich von Helmstedt am Rande des Lappwaldes.
Döhren wurde früher Thornede (um 1220), Dornede (um 1270), Dornede prope Wevelige (1311) und im 14. Jahrhundert Dhornede, Dornedhe oder Dornethe genannt. In dieser Zeit waren in Döhren die reichsfreien Edelherren von Meinersen reich begütert. Laut ihrem Lehnsregister gaben sie um 1220 zwei Hufen in Thornede als Lehen an Engelbert von Helmstedt. Um 1270/80 sieben Hufen als Lehen an Hildebrand von Bartensleben, der andere Teil der villa an Hildebrand von Oebisfelde. Den Zehnt gaben sie um 1220 als Lehen an Wedekind von Druxberge und seine Brüder. Um 1270/80 den gesamten Zehnt an Hildebrand von Bartensleben.[2]
Im Jahr 1910 lebten 434 Einwohner in Döhren.[3] Von 1994 bis zum 1. Januar 2005 gehörte Döhren zur Verwaltungsgemeinschaft Weferlingen, von 2005 bis zum 31. Dezember 2009 zur Verwaltungsgemeinschaft Flechtingen.
Durch einen Gebietsänderungsvereinbarung beschlossen die Gemeinderäte der Gemeinden Stadt Oebisfelde (am 27. Mai 2009), Bösdorf (am 26. Mai 2009), Eickendorf (am 28. Mai 2009), Etingen (am 26. Mai 2009), Kathendorf (am 19. Mai 2009), Rätzlingen (am 27. Mai 2009), Eschenrode (am 28. Mai 2009), Döhren (am 28. Mai 2009), Hödingen (am 20. Mai 2009), Hörsingen (am 27. Mai 2009), Schwanefeld (am 25. Mai 2009), Seggerde (am 26. Juni 2009), Siestedt (am 28. Mai 2009), Walbeck (am 28. Mai 2009) und der Flecken Weferlingen (am 19. Mai 2009), dass ihre Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Stadt Oebisfelde-Weferlingen vereinigt werden. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[4]
Nach Umsetzung der Vereinigungsvereinbarung der bisher selbstständigen Gemeinde Döhren wurde Döhren Ortsteil der neuen Stadt Oebisfelde-Weferlingen. Für die eingeflossene Gemeinde wurde die Ortschaftsverfassung nach den §§ 86 ff. Gemeindeordnung Sachsen-Anhalt eingeführt. Die aufgenommene Gemeinde Döhren und künftige Ortsteil Döhren wurde zur Ortschaft der neuen Stadt Oebisfelde-Weferlingen. In der eingeflossenen Gemeinde und nunmehrigen Ortschaft Döhren wurde ein Ortschaftsrat mit sieben Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister gebildet.
Der ehrenamtliche Bürgermeister Frank-Hildemar Rosburg war vom 6. Mai 2001 bis zum 31. Dezember 2009 im Amt und ist seitdem Ortsbürgermeister.
Laut der letzten Kommunalwahl am 7. Juni 2009 hatte der Gemeinderat acht Mitglieder. Aufgrund der Stadtgründung von Oebisfelde-Weferlingen wurde der Gemeinderat automatisch zum Ortschaftsrat. Die Wahlbeteiligung lag bei 44,6 %. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
2014 wurde ein Ortschaftsrat mit fünf Mitgliedern gewählt.[5] Daneben gehört der Ortsbürgermeister als Vorsitzender dem Ortschaftsrat an.
Das Wappen wurde vom Heraldiker Ernst Albrecht Fiedler aus Magdeburg gestaltet und am 2. März 2004 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Die Flagge ist weiß - rot (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Ortswappen belegt.
Im Umfeld der Dorfkirche im alten Dorfkern liegen viele Fachwerkhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert.
In Döhren befand sich ein Flachswerk, dessen Schornstein heute noch steht.
Zur Bundesstraße 1, die Braunschweig mit Berlin verbindet, sind es in südlicher Richtung rund 16 Kilometer. Die Bundesautobahn 2 (Anschlussstelle Helmstedt-West) wird nach 14 Kilometern erreicht. Döhren hatte einen Bahnhof an der Bahnstrecke Helmstedt–Oebisfelde, der zuletzt von Weferlingen aus bedient wurde.
Bergfriede | Bösdorf | Breitenrode | Buchhorst | Döhren | Eickendorf | Eschenrode | Etingen | Everingen | Gehrendorf | Hödingen | Hörsingen | Kathendorf | Klinze | Lockstedt | Niendorf | Stadt Oebisfelde | Rätzlingen | Ribbensdorf | Schwanefeld | Seggerde | Siestedt | Walbeck | Wassensdorf | Weddendorf | Flecken Weferlingen