Marie Joseph Alexandre Déodat de Séverac, baron de Beauville (geboren 20. Juli 1872 in Saint-Félix-Lauragais, Haute-Garonne; gestorben 24. März 1921 in Céret, Département Pyrénées-Orientales) war ein französischer Komponist.
Déodat de Séverac erhielt ersten Musikunterricht von seinem Vater, dem Maler Gilbert de Séverac. Nach der Schulzeit in Toulouse und Studium am dortigen Konservatorium ging er 1896 nach Paris, um am Conservatoire seine Studien fortzusetzen. 1897 wechselte er an die neugegründete Schola Cantorum. Dort wurden Vincent d’Indy und Albéric Magnard seine Kompositionslehrer. Orgelunterricht erhielt er bei Alexandre Guilmant. Zeitweilig arbeitete er als Assistent von Isaac Albéniz, kehrte dann nach Südfrankreich zurück und widmete sich ausschließlich der Komposition.
Déodat de Séveracs Musik zeigt Einflüsse des Impressionismus, besonders stark ist sie jedoch von der musikalischen Tradition seiner Heimat, dem Languedoc, geprägt. Sie steht dabei der Volksmusik nahe, ohne sich jedoch direkter Entlehnungen daraus zu bedienen. Seine Lied- bzw. Chorkompositionen basieren teils auf Texten in Provenzalisch und Katalanisch, teils auf Gedichten in französischer Sprache, etwa von Verlaine oder Baudelaire.
Außerhalb Frankreichs am ehesten bekannt wurden seine Klavierkompositionen, die vielfach bildhafte Titel tragen. Hierzu gehören die Suiten En Languedoc, En Vacances und Cerdaña. In seinem Werkkatalog finden sich außerdem zwei Opern (Le Cœur du moulin, uraufgeführt 1909 an der Pariser Opéra-Comique, sowie Héliogabale, uraufgeführt 1910 in Béziers), drei sinfonische Dichtungen, Orgelwerke und Kammermusik.
Während seines Studiums an der Schola Cantorum in Paris komponierte de Séverac im Jahr 1900 die sinfonische Dichtung Nymphes au crépuscule, die er jedoch nicht veröffentlichte und die an Sirènes von Claude Debussy erinnert.
(Quelle: [1])