Der Ort im Przemyśler Land der Woiwodschaft Ruthenien, am linken, nördlichen Ufer des Wisłoks, am Rand des Sandomirer Urwalds im Sandomirer Becken wurde im Jahr 1562 von Krzysztof Pilecki angelegt. Der Ort wurde im Jahr 1581 als Czarna erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname ist vom Adjektiv czarny (schwarz) abgeleitet, entweder nach dem schwarzen Wald oder dem schwarzen Boden. Der ukrainische Ortsname des Dorfs Čarna ist unverändert vom polnischen Namen abgeleitet (mit ar < urslawisch *r', im Ukrainischen or < er, schwarz: černyj > čornyj).[1]
Kurt Lück bezeichnete das Dorf als eine Tochtersiedlung der ŁańcuterWalddeutschen,[2] weil unter anderem noch im Jahr 1716 lebten im Waldhufendorf auch Bauern, die deutsche Familiennamen und Vornamen trugen,[3] was der polnische Forscher Wojciech Blajer kritisierte, weil die Bauern mit deutschstämmigen Nachnamen wahrscheinlich schon in der Neuzeit teilweise polonisiert waren und Lück wisse nicht, dass die Namen Czarne, Czarniane und Czarniawa alle das Dorf Czarna und nicht drei Dörfer bezeichneten.[4]
1880 hatte das Dorf 212 Häuser mit 1273 Einwohnern, die Römisch-Katholiken waren der Mutterpfarrei in Krzemienica eingepfarrt.[5]
1918, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie, kam der Ort zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.
↑Władysław Makarski: Nazwy miejscowości dawnej ziemi przemyskiej [Die Namen der Ortschaften des ehemaligen Przemyśler Landes]. Towarzystwo Naukowe Katolickiego Uniwersytetu Lubelskiego Jana Pawła II, Lublin 1999, ISBN 83-8770372-9, S.221 (polnisch).
↑Kurt Lück: Deutsche Aufbaukräfte in der Entwicklung Polens. Gunther Wolf, Plauen im Vogtland 1934, S.571–572 (Online).
↑Wojciech Blajer: Uwagi o stanie badań nad enklawami średniowiecznego osadnictwa niemieckiego między Wisłoką i Sanem [Bemerkungen zum Stand der Forschungen über die Enklaven der mittelalterlichen deutschen Besiedlung zwischen Wisłoka und San]. In: Późne średniowiecze w Karpatach polskich. Rzeszów 2007, S. 65.