Czarnówka liegt am Westufer des Szóstak (deutschSonntag-See) in der östlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Bis zur Kreisstadt Giżycko(Lötzen) sind es 24 Kilometer in westlicher Richtung.
Geschichte
Das frühere Czarnowken bestand aus dem Dorf und einem eineinhalb Kilometer nordöstlich gelegenen Gut.[2] Im Jahr 1572 wurde der Ort gegründet.
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Czarnowken gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Czarnowken stimmten 160 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfiel keine Stimme.[6]
Am 30. September 1928 vergrößerte sich die Landgemeinde Czarnowken um den Nachbargutsbezirk Scheuba (polnischSiejba), der eingemeindet wurde. Die Gesamteinwohnerzahl belief sich 1933 auf 270 und betrug 1939 noch 247.[7] Am 3. Juni (amtlich bestätigt am 16. Juli) 1938 wurde Czarnowken aus politisch-ideologischen Gründen der Vermeidung fremdländisch klingender Ortsnamen in Grundensee umbenannt.
Gerd Willamowski (* 21. Januar 1944 in Grundensee), deutscher Politiker (SPD)
Verkehr
Czarnówka liegt an einer Nebenstraße, die von der polnischen Woiwodschaftsstraße DW 655 bei Gawliki Wielkie(Groß Gablick) bis in die Gmina Stare Juchy(Alt Jucha, 1938–1945 Fließdorf) führt. Außerdem endet ein von Gębałki(Gembalken) über Siejba(Scheuba) kommender Landweg in Czarnówka.
Eine Bahnanbindung besteht nicht.
↑Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland – Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 79.
↑Michael Rademacher: Landkreis Lötzen (poln. Gizycko). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente. Göttingen 1968, S. 493.