In jungen Jahren spielte Colin Dibley auf Amateurebene. Er kannte Ken Rosewall, mit dem er trainierte, wenn dieser zwischen internationalen Turnieren zu Hause war. Rosewall ermunterte ihn, Tennis auf hochklassiger Ebene zu spielen.[1]
Seinen ersten größeren Erfolg auf der ATP Tour hatte er, als er 1970 in Brisbane das Halbfinale im Einzel erreichte, wo er Ross Case in fünf Sätzen unterlag. Im Folgejahr erreichte er in Manchester zum ersten Mal die Finalrunde bei einem Turnier; diese Partie gewann er gegen den Südafrikaner Bob Hewitt. Bis zu seinem Karriereende erreichte er acht weitere Finalmatches, bei denen er in Kitzbühel, Carlsbad und South Orange auch die Titel holen konnte. Der größte Erfolg seiner Karriere wurde der Einzug ins Halbfinale der Australian Open 1979, in dem er dem US-Amerikaner John Sadri unterlag. In Wimbledon erreichte er 1971 und 1972 jeweils das Viertelfinale.
Im Doppel trat Dibley mit wechselnden Partner an. An der Seite von Roy Emerson erreichte er 1972 erstmals das Finale eines Doppels; in Stockholm mussten sie sich Tom Okker und Marty Riessen geschlagen geben. Nach ebenfalls verlorenen Finalpartien in Miami, Richmond, St. Louis und Columbus konnte er im August 1973 seinen ersten Doppeltitel gewinnen. In Haverford gewannen er und sein Landsmann Allan Stone das Finale gegen die US-Amerikaner John Austin und Fred McNair. Sein bestes Ergebnis bei einem Grand-Slam-Turnier hatte er bei den Australian Open 1977. Dort erreichte er mit seinem Partner Chris Kachel das Halbfinale, welches sie gegen John Alexander und Phil Dent verloren. Bis 1981 gewann Colin Dibley insgesamt 17 Doppeltitel, wobei Rod Laver und Geoff Masters die einzigen Partner waren, mit denen er mehr als einen Titel holte. Außerdem erreichte er 16 weitere Endspiele, in denen er sich von den Gegnern geschlagen geben mussten. In der Tennisweltrangliste, die 1973 bzw. im Doppel 1976 eingeführt wurde, erreichte Dibley 1977 Platz 33 im Einzel und 1978 Platz 30 im Doppel.
Dibley war bekannt für seinen harten Aufschlag. Bei einem Wettbewerb im Rahmen der US Open 1974 stellte Dibley mit seinem damals noch recht einfachen Holzschläger mit einem Aufschlag von 238 km/h einen neuen Weltrekord auf.[3]
Persönliches
Vor seinem Durchbruch bei internationalen Turnieren arbeitete Dibley als Zollbeamter am Sydney International Airport. Den Job gab er 1971 im Alter von 26 Jahren zugunsten seiner Tenniskarriere auf.[1]
Im Jahr 1975 heiratete er die US-Amerikanerin Carolyn Brown. Nach seiner aktiven Karriere ließ Dibley sich in der Stadt Chatham im US-Bundesstaat New Jersey nieder, woher seine Ehefrau und auch der Tennisspieler Peter Fleming stammten. Er wurde Vater von drei Kindern und arbeitete im Immobiliengewerbe. Im Jahr 2000 ließen er und seine Frau sich scheiden.[1]