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CodeCheck

CodeCheck ist eine mobile App, die Verbrauchern Informationen zu den Inhaltsstoffen von Kosmetikprodukten oder den Zutaten und Nährwerten von Lebensmitteln anzeigt. Dies wird über einen Smartphone-Scan des auf der Verpackung befindlichen Strichcodes oder eine Textsuche realisiert. Die App ist für iOS- und Android-Geräte in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien, den USA und den Niederlanden verfügbar.

Geschichte

CodeCheck wurde im Jahr 2010 in Form eines Vereins als Online-Datenbank und App von dem damaligen Studenten Roman Bleichenbacher in Zürich gegründet. Zuvor wurde bereits im Jahr 2002 eine gleichnamige Website gelauncht, bei der Nutzer die Inhaltsstoffe, Nährwerte und Herstellerinformationen von Produkten erfassen konnten. Im Juli 2014 erfolgte die erste Finanzierungsrunde, welche mit über 1,1 Millionen Franken und der Gründung der CodeCheck AG abgeschlossen werden konnte.[1] Investoren waren unter anderem die Doodle-Gründer Myke Näf und Paul E. Sevinç.[2] Danach expandierte das Unternehmen nach Österreich und Deutschland. Im gleichen Jahr übernahm Boris Manhart die Geschäftsleitung als CEO.[2] 2016 erfolgte die Gründung der CodeCheck GmbH in Berlin. Seit 2017 ist die App in den USA verfügbar, seit November 2019 auch in Großbritannien. Im Jahr 2020 wurde die App auch in den Niederlanden veröffentlicht. Seit 2022 gehört die App nach einer Insolvenz zur Producto Check GmbH.[3]

Funktionen

Mit der App kann der Barcode eines beliebigen Lebensmittels oder Kosmetikprodukts eingescannt werden. Anschließend erscheinen Angaben zu Inhalts- bzw. Nährstoffen, Herstellern und Siegeln. Lange Zeit konnten Nutzer die Informationen zu den Produkten selbst eintragen, bearbeiten und Vor- und Nachteile zu den einzelnen Produkten angeben. Seit 2020 wird vermehrt auf maschinelle Texterkennung gesetzt. Die Informationen werden über einen Algorithmus mit den Bewertungen der einzelnen Stoffe zusammengeführt. Diese basieren auf wissenschaftlichen Studien und Expertenbewertungen, unter anderem von der Verbraucherzentrale Hamburg, Greenpeace, dem WWF oder dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland – BUND e. V.[4] und sind weder durch Nutzer noch durch Hersteller veränderbar.

Die App liefert darüber hinaus Informationen dazu, wie viel Zucker oder Fett in einem Lebensmittel enthalten sind. Zudem zeigt sie an, ob hormonell wirksame Stoffe, Mikroplastik, Palmöl, tierische Inhaltsstoffe, Laktose oder Gluten in einem Produkt enthalten sind. Seit 2020 zeigt die App in Zusammenarbeit mit dem Eaternity-Institut zusätzlich den Klima Score von Lebensmitteln an.[5]

Finanzierung

CodeCheck finanziert sich hauptsächlich durch Native Advertising und Bannerwerbung. Seit 2018 werden auch verschiedene Analyse-Services und Umfragetools direkt für FMCG-Hersteller angeboten. Des Weiteren ist der Zugriff auf die API möglich, sodass andere Firmen Zugang zu den Produktdaten bekommen können.[6] Mit dem 2019 eingeführten Abo-Modell lässt sich die CodeCheck-App auch werbefrei und offline nutzen.[7] Seit 2021 bietet CodeCheck zudem ein eigenes „Green Label“ für Hersteller an. Dabei werden nur Produkte zertifiziert, die zu mindestens 90 Prozent aus unbedenklichen Inhaltsstoffen bestehen.[8]

Auszeichnungen

Im Mai 2015 erreichte die App mit 2,3 Millionen Downloads erstmals den ersten Platz der App Charts.[9] Im September 2019 stand die App mit über fünf Millionen Downloads erneut an der Spitze der deutschen App Charts.[10]

Einzelnachweise

  1. Alex Hofmann: Doodle-Gründer steigen bei Codecheck ein – Deutschland-Expansion im Fokus. businessinsider.de, 22. August 2014, abgerufen am 29. April 2021.
  2. a b Kim Richters: Frisches Geld für die Inhaltsstoffe-App Codecheck. businessinsider.de, 8. Dezember 2016, abgerufen am 29. April 2021.
  3. Nach Insolvenz: Codecheck findet Käufer. In: Businessinsider. 2. Mai 2022, abgerufen am 26. Januar 2023 (deutsch).
  4. Frag’ doch mal die App, Stuttgarter Zeitung vom 19. August 2018, abgerufen am 29. April 2021.
  5. Julia Kloß: Mit Codecheck-App die Inhaltsstoffe per Handy auslesen. utopia.de, 27. August 2024, abgerufen am 29. April 2021.
  6. CodeCheck Abgerufen am 29. April 2021.
  7. CodeCheck: Produktscanner-App jetzt auch im Offline-Modus nutzen, auf appgefahren.de, abgerufen am 29. April 2021.
  8. Luise Rau: Neues Siegel: CodeCheck bringt eigenes grünes Label raus. In: Utopia. 14. Mai 2021, abgerufen am 14. Mai 2021.
  9. Kim Rixecker: Kein Palmöl oder Mikroplastik: Mit diesen Apps kauft ihr nachhaltiger ein. T3n, 14. Juli 2024, abgerufen am 1. Januar 2023.
  10. Michael Humpa: Produkte im Blick: Supermarkt-Scanner enthüllt ungesunde und umweltschädliche Inhaltsstoffe. In: CHIP. 25. Januar 2024, abgerufen am 25. Januar 2024.
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