Als Einzelspieler erreichte Kas, Sohn des Journalisten Karlheinz Kas, im Profitennis seine höchste Platzierung am 4. November 2002 als Nummer 224 der Weltrangliste; größere Erfolge blieben jedoch aus. Ab 2005 konzentrierte er sich daher auf das Doppel und gewann zusammen mit seinem regelmäßigen Partner Philipp Petzschner mehrere Challenger-Turniere. Bei ihrem ersten Auftritt bei einem ATP-Turnier erreichten Kas und Petzschner im Februar 2006 in Marseille auf Anhieb das Halbfinale. Im September 2008 gewann Kas mit Philipp Kohlschreiber das Doppelturnier von Stuttgart durch einen Endspielsieg über Mischa Zverev und Michael Berrer. 2009 gewann er ebenfalls mit Kohlschreiber das Rasenturnier von Halle, 2010 mit Viktor Troicki das Turnier von Bangkok. Er stand weitere 15-mal in einem Finale, so u. a. 2006 in Båstad (mit Oliver Marach) und Amersfoort (mit Lucas Arnold Ker), 2007 in Kitzbühel und Wien (jeweils mit Tomas Behrend), 2008 in Zagreb (mit Rogier Wassen) und in Basel (mit Philipp Kohlschreiber), 2009 erneut in Zagreb (wieder mit Rogier Wassen), 2010 in Stuttgart (mit Philipp Petzschner) sowie 2011 in Delray Beach (mit Alexander Peya) und in München (mit Andreas Beck). 2011 gehörte er außerdem beim Sieg Deutschlands im World Team Cup zum deutschen Team, er wurde in der Vorrunde zweimal eingesetzt. 2013 konnte er zwei weitere Turniersiege einfahren. In Doha und Kitzbühel gewann er mit Kohlschreiber sowie mit Martin Emmrich.
Sein bestes Ergebnis bei einem Grand-Slam-Turnier erreichte er 2011 mit dem Halbfinale in Wimbledon an der Seite von Peya. Darüber hinaus stand er bei den Australian Open 2012 und bei den US Open 2008 jeweils im Viertelfinale. Seine beste Platzierung im Doppel erreichte er Anfang 2012 mit Rang 17 in der Weltrangliste.
2012 nahm er an den Olympischen Spielen teil. Im Herrendoppel mit Philipp Petzschner unterlag er in der ersten Runde Nikolai Dawydenko und Michail Juschny mit 5:7, 5:7. Im Mixed trat er mit Sabine Lisicki an; sie hatten zuvor noch nie zusammengespielt und erreichten das Halbfinale, in dem sie den Briten Laura Robson und Andy Murray mit 1:6, 7:6, [7:10] unterlagen. Im Spiel um Bronze mussten sie sich anschließend ebenfalls geschlagen geben, gegen die US-Amerikaner Lisa Raymond und Mike Bryan verloren sie mit 3:6, 6:4, [4:10]. 2014 beendete Christopher Kas nach dem Turnier in Wien seine Profikarriere.
Nach seiner aktiven Zeit war Kas auch als Tennistrainer aktiv. Zur Saison 2015 betreute er Sabine Lisicki. Die Zusammenarbeit lief bis Mai 2016.[2] Anschließend trainierte er bis Mai 2019 Mona Barthel.[3] Seit Oktober 2019 ist er Coach von Peter Gojowczyk.[4] Darüber hinaus ist Kas gelegentlich auch als TV-Experte aktiv.[5][6]
Persönliches
Kas ist seit 2007 verheiratet und hat mit seiner Frau eine Tochter (* 2007) und einen Sohn (* 2011).[7]
Erfolge
Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
Tennis Masters Cup ATP World Tour Finals
ATP Masters Series ATP World Tour Masters 1000
ATP International Series Gold ATP World Tour 500 (1)
Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1R, 2R = Ausscheiden in der 1. / 2. Hauptrunde bzw. Q1, Q2 = Ausscheiden in der 1. / 2. Qualifikationsrunde
1 Turnierresultat in Klammern bedeutet, dass der Spieler das Turnier noch nicht beendet hat; es zeigt seinen aktuellen Turnierstatus an. Nachdem der Spieler das Turnier beendet hat, wird die Klammer entfernt. 2Stand: Karriereende