Der Rettungshubschrauber kommt im Vierländereck Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein zum Einsatz. Er führt primär Einsätze im Rheintal durch. Der Hubschrauber verfügt über eine Seilwinde und eine Longline zur Bergrettung und ist nachtflugtauglich.[1] Neben dem Hubschrauber wird auch ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF)[2] für Liechtenstein betrieben. Der Hubschrauber und das NEF sind am Heliport Balzers stationiert. Disponiert und eingebunden wird der Hubschrauber via Sanitätsnotrufzentrale 144 in die Rettungsnetze der Kantone AG, SO, ZH, SH, SZ, ZG, BL, BS, LU, OW, NW, UR, GR, SG, AR, AI, TG, GL, des Bundeslandes Vorarlberg (A), des Fürstentums Liechtenstein, über alle Integrierten Leitstellen 112 im Allgäu, dem südlichen Teil von Baden-Württemberg (WT, LÖ, FR, VS, KN, OG, RW, FN, EM, TUT, sowie der Zentrale Koordinierungsstelle für Intensivtransport in Baden-Württemberg (ZKS) und dem Landesnotruf- und Einsatzzentrale der Landespolizei Liechtenstein. Er kann aber auch direkt über den Notruf 144 angefordert werden. Auch andere Rettungsleitstellen sowie die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL), fordern den Rettungshelikopter regelmässig an. Operiert wird der Rettungshubschrauber Christoph Liechtenstein durch die Schweizer Luftrettung AAA Alpine Air Ambulance.
Genehmigung
Zur Stationierung dieses Rettungshubschraubers schreibt das Bundesamt für Zivilluftfahrt:[3] „Weiter ist ein Genehmigungsverfahren durchzuführen, da es sich aufgrund der Neustationierung des Rettungshelikopters EC 135 mit den geplanten 1200 Flugbewegungen und dem neuen nächtlichen Flugbetrieb um wesentliche Betriebsänderungen handelt. Hierzu ist nach liechtensteinischem Recht eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen. Das Genehmigungsverfahren für die Betriebsänderungen wird daher sowohl neue Lärmberechnungen als auch die Umweltauswirkungen umfassen müssen.“ Diese Dokumente stehen nach wie vor aus.[4]
Geschichte
Mit der Planung für einen eigenen Rettungshubschrauber-Standort wurde Anfang 2018 begonnen.[5]
International hat sich seit langem der Dispositionsstandard etabliert, unabhängig von Anbietern das am besten geeignete Rettungsmittel aufzubieten – zumeist jenes, welches am schnellsten am Einsatzort sein kann. Die Einsatzleitzentrale der Landespolizei arbeitet unabhängig und koordiniert die Rettungsmittel aller Anbieter. Am 19. Dezember 2018 wurde der erste Liechtensteiner Rettungshubschrauber offiziell in Betrieb genommen. Im ersten Betriebsjahr wurde der Hubschrauber 400 Mal eingesetzt, wobei 40 bis 50 Nachteinsätze – also in der Zeit zwischen 22 Uhr abends und 6 morgens – stattfanden.
Die AP³ Luftrettung Liechtenstein AG wurde im Dezember 2023 in die gemeinnützige StiftungAP³ Luftrettung Liechtenstein[7] überführt. Der Rettungshelikopter Christoph Liechtenstein sowie das Notarzteinsatzfahrzeug NEF werden wie bisher durch die AAA Alpine Air Ambulance operiert.
Hubschrauber
Zum Einsatz kommt ein Hubschrauber vom Typ Eurocopter EC 135 mit dem LuftfahrzeugkennzeichenHB-ZSJ. Ursprünglich war die Maschine im Besitz der Schider Helicopter Service GmbH, diese betreibt in Österreich vier Rettungshubschrauber. 2016 wurde die Maschine von der AAA übernommen und erhielt das Luftfahrzeugkennzeichen HB-ZSJ. Ursprünglich sollte die Maschine als Reserve für die Rettungshubschrauber Lions 1 und Lions 3 zum Einsatz kommen.
Christoph Liechtenstein ist ein 24/7-Hubschrauber, welcher neben Primäreinsätzen auch Sekundäreinsätze fliegt. Der Hubschrauber ist speziell für die Bergrettung ausgerüstet, weshalb er auch für Rettungs-, Such- und Bergungseinsätze in der Alpenrettung eingesetzt.
Galerie
Christoph Liechtenstein am Heliport Balzers mit Tankfahrzeug
Startbereiter Rettungshubschrauber Christoph Liechtenstein
Die Basis von Christoph Liechtenstein ist der Heliport Balzers
Der Hubschrauber Christoph Liechtenstein ist wenige Meter entfernt von der Schweizer Grenze stationiert. Im Hintergrund der Schweizer Schollberg
Der Rettungshubschrauber HB-ZSJ startet vom Kantonsspital St. Gallen in der Schweiz.
Christoph Liechtenstein auf dem Heliport des Kantonsspital St. Gallen