Christina Krafczyk begann ihre Berufslaufbahn in den 1990er Jahren als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Denkmalpflege und Bauforschung der Technischen Universität Dortmund, wo sie Assistentin bei Uta Hassler war. Zu dieser Zeit arbeitete sie als selbständige Architektin in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften. Ab 2005 war Christina Krafczyk als Oberassistentin am Institut für Denkmalpflege im Departement Architektur der ETH Zürich beschäftigt. Seit 2008 war sie am Institut für Bauwerkserhaltung und Tragwerk an der Fakultät Architektur, Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften der Technischen Universität Braunschweig tätig, wo sie einen Lehrauftrag im Bereich Bautechnikgeschichte hatte. 2013 promovierte sie über Architekturgeschichte des 19. Jahrhunderts. Am 1. September 2017 wurde Christina Krafczyk Präsidentin des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege in der Nachfolge von Stefan Winghart, der in den Ruhestand ging.[1][2]
Die wissenschaftlichen und denkmalfachlichen Schwerpunkte ihrer Tätigkeit liegen in der Bauwerkserhaltung. Bei zahlreichen architektonischen Projekten war sie an denkmalgerechten Lösungen zur nachhaltigen Nutzung von Kulturdenkmalen beteiligt.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Ressource Kulturerbe. Von der Denkmalpflege für den Erhalt des Baubestands lernen. In: Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (Hg.): Die Architekt 2.2024, S. 36–41. (Abschrift)
Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz (Hrsg.): Dokumentation Netzwerkdialog „Denkmalschutz ist aktiver Klimaschutz“. Paderborn 2022 (Digitalisat), S. 17 ff., S. 28 ff.
als Christina Bleszynski: Langfriststrategien für kirchliche Baubestände. In: M. Keller, J. Möller (Hrsg.): Erweiterte Nutzung von Kirchen – Modell mit Zukunft. Evangelische Hochschuldialoge, Bd. 3. Berlin 2008, S. 175–179.
Wichtendahl und die Rüstungsindustrie im Nationalsozialismus. In: Winfried Nerdinger (Hg.): Wilhelm Wichtendahl 1902-1992. Architekt der Post, der Rüstung und des Wiederaufbaus, Berlin, 2011, S. 48–80.
mit Klaus Thiele: Otto Haesler in Celle: Siedlung Blumläger Feld – Kleinstwohnungsbau der 1930er Jahre als Optimierung wirtschaftlichen Bauens in Stahlbauweise. In: Gesellschaft für Bautechnikgeschichte (Hrsg.): Alltag und Veränderung. Praktiken des Bauens und Konstruierens. Dresden 2017, S. 157–172.
Was erhalten – wie erhalten? Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege des 21. Jahrhunderts. In: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 3/2019, S. 120–123.
mit Ulrich Knufinke: Junge Denkmäler in Niedersachsen. Drei Herausforderungen beim Schützen und Erhalten. In: Klaus Tragbar (Hg.): Die Zukunft der Nachkriegsmoderne. Positionen und Projekte, München, 2022, S. 14–29.
mit Ulrich Knufinke, Steffen Marx, Johanna Monka-Birkner, Moritz Reinäcker: Eisenbahnbrücken als »Denkmale im Netz«. Neue Ansätze für die Inventarisation? In: Die Denkmalpflege, Jg. 80 (2022), S. 155–161.
Literatur
Personalia in Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen, 2/2018, S. 97