Kolonovits wuchs als Sohn einer aus Köszeg stammenden Ungarin und eines als Elektriker tätigen Kroaten in Rechnitz im südlichen Burgenland auf.[1] Von seinen musikalischen Eltern bereits früh stark beeinflusst, lernte er ab seinem fünften Lebensjahr Klavier und Akkordeon. Seinen Vater, der privat gerne Stücke aus Opern und Operetten sang, begleitete er am Klavier. Auch die vielfältigen musikalischen Einflüsse der Volksmusik im Burgenland beeinflussten ihn sehr. Nach dem Besuch Gymnasiums der Schulbrüder in Wien-Strebersdorf studierte er an der Wiener Musikhochschule Klavier, Cello, Dirigieren und Komposition. Schon während des Studiums arbeitete er als Studiomusiker, Barpianist, Klavierlehrer und spielte in diversen Gruppen.[1][2][3]
Im Jahr 1972 wurde Kolonovits Klavierspieler in der Band Milestones und machte sich bald in der österreichischen Musikszene einen Namen als Komponist und Arrangeur.
Im Jahr 1976 entstand seine erste Solo-LP Life Is Just a Carnival. 1979 komponierte er seine erste Filmmusik. International bekannt wurde Kolonovits durch seine Zusammenarbeit mit den Wiener Symphonikern: Ab 1986 entstanden Interpretationen von Popnummern im Klassik-Sound im Rahmen des VSOP – Vienna Symphonic Orchestra Project. Zweimal, 1977 und 1993, dirigierte Christian Kolonovits das Orchester für den österreichischen Beitrag beim Grand Prix Eurovision de la Chanson.
Im Jahr 2009 wurde seine Pop-Oper für Kinder und Erwachsene Antonia und der Reißteufel an der Wiener Volksoper uraufgeführt.
Im Oktober 2013 erschien das Album Meraviglioso von Startenor José Carreras, für das Kolonovits als Produzent, Dirigent und Arrangeur verantwortlich zeichnete.
Im Sommer 2014 wurde die Oper El Juez nach ihrer Uraufführung mit José Carreras in Bilbao bei den Tiroler Festspielen im Festspielhaus Erl gegeben.[4]
Anfang 2016 hatte das Musical Der Kongress tanzt an der Wiener Volksoper Premiere. Christian Kolonovits schrieb die Orchesterarrangements zur Musik von Werner Richard Heymann und er dirigierte das Orchester der Volksoper.
Kolonovits war der Trauzeuge des Bassisten Kurt Hauenstein (* 1949, † 2011).[11]
Er ist mit der Modedesignerin Brigitte Just verheiratet. Seit Jahrzehnten besitzt er ein Haus in Eschenau.
Christian Kolonovits (* 1952). Komponist, Arrrangeur, Dirigent, Musikproduzent. In: Dominik Oriesching: Das uneindeutige Land. Eine Geschichte des Burgenlands, erzählt durch Objekte, Orte und Menschen. echomedia Buchverlag Wien 2022, ISBN 9783903989221, S. 132–135.