Das Kirchengebäude von Christ the King liegt im Frankfurter Stadtteil Westend-Nord an der Sebastian-Rinz-Straße, in der Nähe von deren Einmündung in die Miquelallee. Die Postanschrift der Kirche lautet Sebastian-Rinz-Straße 22. Im Westen grenzt das Grundstück an den Nordteil des Grüneburgparks.[1]
Dieses Provisorium genügte bald nicht mehr. So taten sich die Anglikanische Kirche und die Altkatholische Gemeinde zusammen, um gemeinsam eine Simultankirche zu errichten. Letztere stellte das Baugrundstück, erstere trug überwiegend die Kosten für Bau und Ausstattung der Kirche, wobei eine Spende der Frauenvereinigung der US-amerikanischen Episkopalkirche den Bau erst ermöglichte. Entsprechend hatte die Kirche zunächst zwei Namen: St. Willibrord und St. Christopher. In den 1970er-Jahren einigten sich die beiden Gemeinden auf den gemeinsamen Namen Christ the King/Christ König.[3] 1985 trennten sich die beiden Gemeinden, nachdem die Altkatholische Gemeinde sich für ein eigenständiges Kirchengebäude entschieden hatte. Die Anglikanische Gemeinde übernahm zum 1. Januar 1986 die Kirche Christ the King und nutzt es seitdem alleine.
Gebäude
Architekt der Kirche war der Frankfurter Johannes Schmidt. Die Grundsteinlegung fand am 7. Juli 1956, die Weihe am 24. August 1958 statt. Ein ursprünglich geplanter Kirchturm, der frei neben dem Kirchengebäude stehen sollte, wurde letztlich nicht errichtet.[4]
Das Gebäude verbreitert sich von Westen zum halbrunden, im Osten gelegenen Chor hin. Dort befindet sich der bühnenartig gestaltete Altarraum. Das Gebäude ist zweigeschossig. Im unteren Geschoss befinden sich Gemeinderäume, darüber der Kirchenraum mit Empore. Der Haupteingang liegt im Westen. Dort befindet sich auch die Taufkapelle. Etwa 250 Menschen finden in dem Kirchenraum Platz. Eine Reihe von Rundfenstern an den Seitenwänden des Langhauses gibt dem Raum Licht. Die Buntglasfenster wurden 1967 eingefügt. Ein weiteres Fenster belichtet den Chorumgang und ist von der Straße aus besser wahrzunehmen als aus dem Kirchenschiff. Dort war zunächst ein historistisches Fenster aus der im Zweiten Weltkrieg zerbombten Englischen Kirche von Bad Ems eingesetzt. Dieses Fenster ist angeblich Ende der 1960er-Jahre zerbrochen. Stattdessen wurde 1989 ein modernes Buntglasfenster eingesetzt, das 1993 durch einen detonierenden Feuerwerkskörper beschädigt wurde. Es wurde 2011 endgültig ausgebaut.
Die Gemeinde war ursprünglich von Angehörigen der US-Streitkräfte geprägt. Mit deren Rückzug nahm auch die Zahl der Gemeindeglieder ab, die den Streitkräften angehörten. Zugleich aber nahm die Zahl der englischsprachigen Immigranten und der englischsprachigen, nur vorübergehend im Wirtschafts- und Finanzzentrum des Rhein-Main-Gebiets Tätigen zu.[2]
Literatur
Karin Berkemann: Nachkriegskirchen in Frankfurt am Main = Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Wiesbaden 2013, S. 61.
Ulrike Schubert: Christ the King. In: Wilhelm E. Opatz (Hrsg.): Einst gelobt und fast vergessen. Moderne Kirchen in Frankfurt a.M. 1948–1973. Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-7212-0842-9, S. 60f.