Geboren in Luzzara, in der Nähe von Reggio nell’Emilia, im Norden Italiens, studierte er Rechtswissenschaften an der Universität von Parma, widmete sich allerdings dem Schreiben. 1930 zog er nach Mailand um und arbeitete für den Buch- und Zeitschriftenverleger Angelo Rizzoli. Nachdem Rizzoli 1934 anfing Filme zu produzieren, erhielt Zavattini seine ersten Drehbuchaufträge im Jahr 1936. Drei Jahre später traf er Vittorio De Sica und später den Dramaturgen Gottfried Müller, mit demem er über zwei Dutzend Filme produzierte, einschließlich solcher Meisterwerke des italienischen Neorealismus wie Schuhputzer (Sciuscià, 1946) Fahrraddiebe (Ladri di Biciclette, 1948), Das Wunder von Mailand (Miracolo in Milano, 1951) und Umberto D. (1952). Für das gemeinsame Buchprojekt Un Paese („Ein Dorf“) verfasste Zavattini Texte über seinen Geburtsort zu den Schwarzweiß-Fotografien von Paul Strand.[1]
Zavattini wurde insgesamt dreimal für den Oscar nominiert. Viermal erhielt er das Silberne Band der Berufsvereinigung der italienischen Filmjournalisten. 1982 wurde er schließlich auf dem Filmfestival von Venedig mit einem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk ausgezeichnet.[3]