Carl Perron wurde als Sohn eines Kunsthändlers und Numismatikers in Frankenthal in der Pfalz geboren. Er stammt aus einer der bekanntesten Familien der Stadt. Zu seinen Verwandten zählen unter anderem der königliche Hofbildhauer Philipp Perron (1840–1907) und der Maler und Bildhauer Walter Perron.[1]
Seine Ausbildung absolvierte Perron bei den namhaften Gesangslehrern Julius Hey und Julius Stockhausen. Bei Ernst von Possart studierte er später Schauspiel. Von 1880 bis 1884 trat er als Konzertsänger auf, bis er 1884 als Wolfram im Tannhäuser von Richard Wagner am Opernhaus Leipzig debütierte. Bis 1891 blieb Perron als Mitglied des Opernhauses in Leipzig. Im Jahr 1892 ging er schließlich an die Dresdner Hofoper, wo er bis 1913 angestellt war. In dieser Zeit erlebte nicht nur die Oper in Dresden ihre Blütezeit, sondern auch Perrons Karriere. Er wurde als einer der prominentesten und beliebtesten Sänger an der Dresdner Oper gefeiert. Der Komponist Richard Strauss nannte Perron einen „erstklassigen Sänger“ und setzte ihn 1905 bei der Uraufführung der Salome als Jochanaan zusammen mit Marie Wittich, Irene von Chavanne und Karel Burian ein. In den Jahren 1909 und 1911 folgten mit den Rollen des Orest in der Oper Elektra und der des Ochs auf Lerchenau im Rosenkavalier weitere Zusammenarbeiten mit Richard Strauss. Gerade am Erfolg des Rosenkavaliers trug Perron maßgeblichen Anteil.