Der 4,1 km² große Ortsteil Brokhausen liegt etwa vier Kilometer nordöstlich des Detmolder Stadtzentrums, zwischen den Detmolder Ortsteilen Hakedahl im Süden und Südwesten, Dehlentrup im Westen, Barkhausen im Norden sowie Mosebeck im Südosten.
Gewässer
Durch Brokhausen fließt der in der Ortsmitte zum „Dorfteich“ aufgestaute Broker Bach, der nach insgesamt 4,2 Kilometern bei Mosebeck in die Passademündet.
Geschichte
Um 1390 gab es nachweislich einen Pothof in Brokhausen. Zum Pothof gehörte der heutige „Dorfteich“. Er bildete den Mittelpunkt der ehemaligen Bauerschaft, die über Jahrhunderte hinweg aus verstreuten Höfen und Köttersiedlungen bestand.
20. Jahrhundert
Zum 1. Januar 1970 wurde Brokhausen in die Kreisstadt Detmold eingemeindet.[2] Der Kreis Detmold ging am 1. Januar 1973 im Zuge der nordrhein-westfälischen Kreisreform im Rahmen des Bielefeld-Gesetzes durch Vereinigung mit dem Kreis Lemgo im heutigen Kreis Lippe auf.[3]
Einwohnerentwicklung
Jahr
2006
2020
Einwohner
0620
0456
Ortsname
Brokhausen wird 1151 als Brochusen erstmals schriftlich erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte sind folgende Versionen ebenfalls als Ortsnamen belegt: Brokhusen (1251), Brochusen (1394), Brockhusen (1467, im Landschatzregister), Broickhusen (1501), Broickhussen (1507, im Landschatzregister), Brokhußin (1512), Brockhusenn (1535), Broichhausen (1579), Brukhusen (1590, im Landschatzregister), Bruchhausen (1618, im LemgoerBürgerbuch, Brockhausen (1618, im Landschatzregister), Brocksen (1621) sowie Brockhausen (um 1758).[4]
Der Name Brok ist auf Bruch zurückzuführen, mit dem ein sumpfiges Gebiet oder Moor bezeichnet wird.
Politik
Der Ortsbürgermeister heißt Cord-Henrik Starke (CDU) und Vertreter im Stadtrat ist derzeit Roman Post (SPD).[5]
↑Birgit Meineke: Die Ortsnamen des Kreises Lippe. (= Westfälisches Ortsnamenbuch Band 2). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-89534-842-6, S. 97. (PDF)