In Rot drei silberne Hifthörner (2 zu 1) ohne Fessel.
Geschichte
Das Geschlecht der Herren von Braunshorn wird mit Gundolph 1098 erstmals urkundlich genannt.[1] Der Stammsitz der Braunshorner war Burg Braunshorn, eine Niederungsburg (Motte) im gleichnamigen Ort Braunshorn im Hunsrück. Eine weitere Mottenanlage, die auf die Braunshorner zurückgehen könnte, ist die Dudenrother Schanze, die wenige Kilometer von Braunshorn entfernt liegt.
Ein Walter von Braunshorn erscheint häufig in den Urkunden des Kölner Erzbischofs Konrad von Hochstaden, was auf enge Beziehungen des Erzbischofes zu dem Hunsrücker Adligen im 13. Jahrhundert hinweist.
Im Jahre 1268 siedelte das Geschlecht auf Burg Beilstein an die Mosel um. 1273 wurde Burg Braunshorn dann von Johann I. von Braunshorn, Herr zu Beilstein und Vogt zu Strimmig,[2] und Gerhard von Wildenberg an den Pfalzgrafen Ludwig veräußert, der dadurch einen Stützpunkt in seiner Auseinandersetzung mit Kurtrier gewann.[3]
Bereits 1362 erlosch das Geschlecht mit Gerlach von Braunshorn in der männlichen Erbfolge. Als Herr von Beilstein folgte Cuno II. von Winneburg-Beilstein, Sohn von Lise von Braunshorn und Enkel des Gerlach von Braunshorn.
Wichtige Vertreter des Adelsgeschlechtes
Irmgard von Braunshorn
Vor 1235 heiratete Philipp von Wildenburg Irmgard von Braunshorn und erbte damit große Besitzungen der Braunshorner im Hunsrück und an der Mosel. Das Ehepaar gründete das Kloster Maria Engelport um 1260 neu.
Hermann von Braunshorn
Hermann von Braunshorn war in den Jahren 1278 (bzw. 1279) bis 1281 Großprior des Johanniterordens für Deutschland, Böhmen, Österreich, Mähren, Polen und Dacia (Dänemark, Schweden und Norwegen).[4][5][6]
Johann II. von Braunshorn
Johann II. von Braunshorn wurde um 1270 geboren und starb am 5. Juni 1347. Er war als Hofmeister („magistro curie“[7]) von Kaiser Heinrich VII. und Rat („secretarius“[8]) von Balduin von Luxemburg das bedeutendste Mitglied der Familie.[9] Sein Wappen erscheint beispielsweise auf einer Darstellung der Eroberung der Stadt Brescia im Jahre 1311 durch Heinrich VII.[10]
Johann taucht in vielen Urkunden von Balduin auf. Er dürfte zum engsten Vertrautenkreis des Erzbischofs gehört haben. Außerdem erscheint er häufig als Schiedsrichter bei regionalen Streitfällen.
Markus Friderichs: Das Rittergeschlecht derer von Braunshorn im Kreis; in: Kreisjahrbuch Cochem-Zell 2008; S. 119–122.
Johannes Mötsch: Regesten des Archivs der Herrschaft Winneburg-Beilstein im Gesamtarchiv der Fürsten von Metternich im Staatlichen Zentralarchiv Prag (Urkunden bis 1400)
Ferdinand Pauly: Die Hoch-Gemeinde Senheim an der Mosel; Koblenz 1959
Alfons Friderichs: Wappenbuch des Kreises Cochem-Zell; Darmstadt 2001
Engelmann: Die Dynasten von Braunshorn. In: Allgemeines Archiv für die Geschichtskunde des preussischen Staates. Band10. Berlin 1833, S.27ff. (Volltext in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise
↑ abH. Beyer: Urkundenbuch zur Geschichte der, jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien, Band 1; S. 451. (Volltext in der Google-Buchsuche)
↑Johannes Mötsch: Regesten des Archivs der Grafen von Sponheim, Band 1; S. 89, 90, 92, 101.
↑Johannes Mötsch: Regesten des Archivs der Herrschaft Winneburg-Beilstein im Gesamtarchiv der Fürsten von Metternich im Staatlichen Zentralarchiv Prag; S. 30 f.
↑J. F. Böhmer: Regesta Imperii VI. Die Regesten des Kaiserreichs unter Rudolf, Adolf, Albrecht, Heinrich VII, 1273–1313, Band 1; S. 266.
↑Joseph Delaville Le Roulx: Cartulaire général de l'ordre des hospitaliers de Saint Jean de Jérusalem 1100-1310. Bd. 3: (1261 – 1300) (= Cartulaire général de l'ordre des hospitaliers de Saint Jean de Jérusalem 1100-1310. Band3). Paris 1899, S.421 (regesta-imperii.de [abgerufen am 3. Januar 2022]).
↑Johannes Mötsch: Regesten des Archivs der Herrschaft Winneburg-Beilstein im Gesamtarchiv der Fürsten von Metternich im Staatlichen Zentralarchiv Prag; S. 27, 41.
↑Johannes Mötsch: Regesten des Archivs der Herrschaft Winneburg-Beilstein im Gesamtarchiv der Fürsten von Metternich im Staatlichen Zentralarchiv Prag; S. 41.
↑Franz-Josef Heyen (Hrsg.): Kaiser Heinrichs Romfahrt. Die Bilderchronik von Kaiser Heinrich VII. und Kurfürst Balduin von Luxemburg 1308–1313 im Landeshauptarchiv Koblenz; Verlag des Vereins für Geschichte und Kunst des Mittelrheins zu Koblenz, 1985.
↑ abJohannes Mötsch: Regesten des Archivs der Herrschaft Winneburg-Beilstein im Gesamtarchiv der Fürsten von Metternich im Staatlichen Zentralarchiv Prag, Band 1, S. 56.
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