Brandis ist ein Dorf im Landkreis Elbe-Elster im Südwesten des Landes Brandenburg. Der Ort ist – seit dem 6. Oktober 2004 unter dem amtlichen Namen Brandis/Horst – ein Ortsteil der Stadt Schönewalde. Bis zum 30. Dezember 1998 war Brandis eine eigenständige Gemeinde, vom 31. Dezember 1998 bis zum 30. Dezember 2001 gehörte Brandis zur Gemeinde Heideeck.
Durch den Ort Brandis verläuft die Bundesstraße 101. Zudem endet in Brandis die Bundesstraße 187, während die Landesstraße 71 im Ort beginnt. Brandis liegt unmittelbar südlich des Schweinitzer Fließes und somit nicht mehr im Fläming, während der nördlich gelegene Gemeindeteil Horst zum Fläming zählt. Südlich von Brandis liegt der Fliegerhorst Holzdorf.
Geschichte
Der Ort wurde im Jahr 1380 als Brandicz erstmals urkundlich erwähnt. Der Name taucht bereits im Jahr 1212 als Familienname auf und geht auf das tirolische Adelsgeschlecht gleichen Namens zurück. Der Ortsname wurde vermutlich von der Stadt Brandis bei Leipzig auf den Ort übertragen.[2]
Seit der Auflösung der Provinz Sachsen am 1. Juli 1944 gehörte Brandis zur Provinz Halle-Merseburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Brandis in die Sowjetische Besatzungszone und 1949 in die DDR. Seit 1947 gehörte Brandis zum Land Sachsen-Anhalt. Der Landkreis Schweinitz wurde am 1. Juli 1950 in Landkreis Herzberg umbenannt. Bei der DDR-Kreisreform am 25. Juli 1952 wurden der Landkreis Herzberg und das Land Sachsen-Anhalt aufgelöst und Brandis kam an den verkleinerten Kreis Herzberg im Bezirk Cottbus. Am 1. Januar 1974 wurde Horst nach Brandis eingemeindet. Nach der Wiedervereinigung gehörte die Gemeinde Brandis zunächst zum Landkreis Herzberg in Brandenburg.
Im September 1992 schloss sich die Gemeinde zur Erledigung ihrer Verwaltungsgeschäfte dem Amt Schönewalde an. Bei der Kreisreform vom 6. Dezember 1993 ging der Landkreis Herzberg zur Fusion mit den Landkreisen Bad Liebenwerda und Finsterwalde im neuen Landkreis Elbe-Elster auf. Am 31. Dezember 1998 schlossen sich Brandis und die bis dahin ebenfalls eigenständigen Gemeinden Ahlsdorf und Stolzenhain zu der neuen Gemeinde Heideeck zusammen. Die Gemeinde Heideck wurde wiederum am 31. Dezember 2001 aufgelöst und ihre Ortsteile nach Schönewalde eingemeindet, woraufhin das Amt Schönewalde aufgelöst wurde. Am 6. Oktober 2004 wurde der Ortsteil Brandis in Brandis/Horst umbenannt.
Einwohnerentwicklung
Jahr
Einwohner
1875
267
1890
250
1925
222
Jahr
Einwohner
1933
216
1939
217
1946
334
Jahr
Einwohner
1950
319
1964
243
1971
242
Jahr
Einwohner
1981
287
1989
277
1997
255
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, ab 1981 mit Horst[4]
Weblinks
Commons: Brandis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien