Brachwitz liegt im Saaletal, nordwestlich von Halle.
Gemeindegliederung
Als Ortsteil von Brachwitz ist Friedrichsschwerz ausgewiesen.
Geschichte
Brachwitz
Der Ort hat slawische Wurzeln, wovon Wallreste einer Burg auf dem Kirschberg zeugen. 1271 (?) wurde er erstmals urkundlich erwähnt.
Die Kirche St. Michael entstand um 1500. 1603 wurden große Teile des Ortes durch einen Brand zerstört.
Von den Wüstungen in der Gemarkung Brachwitz, Luckenau und Schobelitz, sind keine Überreste erhalten. Beide Orte wurden wahrscheinlich durch wiederholte Überschwemmungen noch vor dem Dreißigjährigen Krieg verlassen.
Friedrichsschwerz
Friedrichsschwerz wurde 1288 erstmals in einer Schenkungsurkunde als Swersczs erwähnt, ging allerdings zwischen 1467 und 1573 ein.
Auf Anordnung von Friedrich dem Großen (25. Dezember 1769) wurde eine Kolonie mit 20 Familien begründet, welche die Wurzeln des heutigen Ortes darstellt. Die Kirche von Friedrichsschwerz wurde 1883 geweiht, 1970 jedoch abgerissen. An ihrer Stelle wurde am 3. Oktober 2004 eine Gedenksäule für den Wiederbegründer des Ortes, Friedrich den Großen, enthüllt.
Das Wappen wurde am 25. Mai 1998 durch das Regierungspräsidium Halle genehmigt.
Blasonierung: „In Silber eine blaue, mit silbernem Wellenfaden belegte Wellenleiste zwischen einem roten Pflug und einem grünen Eichenzweig mit steigender roter Frucht zwischen zwei aufgerichteten Blättern.“
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die sogenannten Brachwitzer Alpen entlang des rechten Saaleufers östlich von Brachwitz, die zum Teilgebiet Franzigmark des FFH-Gebietes Porphyrlandschaft nordwestlich Halle gehören,
Naturschutzgebiet Porphyrlandschaft bei Brachwitz unmittelbar nördlich von Brachwitz, ebenfalls zugehörig dem o. g. FFH-Gebiet,
Eine Auto-Fähre führt über die Saale und verbindet Neuragoczy mit Brachwitz; sie ist Teil des Saaleradweges. Über die Straße auf der südlichen Saaleseite können u. a. Salzmünde und der Westen der Stadt Halle erreicht werden.
Gerd Villwock und Haik Thomas Porada (Hrsg.): Das untere Saaletal. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme zwischen Halle und Bernburg. Böhlau, Köln 2016, ISBN 978-3-412-22298-7. S. 266–267.