Nachdem sich Harry Bosch vom aktiven Dienst des Los Angeles Police Department zurückgezogen hat, arbeitet er nun als Privatdetektiv. Er arbeitet mit der Verteidigerin Honey „Money“ Chandler, seiner früheren Erzfeindin, zusammen. Unter anderem untersucht er den Geschäftsmann Carl Rogers, der einen Auftragsmörder auf Chandler angesetzt hat. Währenddessen absolviert Boschs Tochter Maddie eine Ausbildung beim LAPD an dessen früherer Hollywood Station. Der Milliardär Whitney Vance engagiert Bosch um diskret einer privaten Angelegenheit nachzugehen. Da Bosch nach wie vor auf altmodische Ermittlermethoden setzt, ist ihm das Technik-Genie „Mo“ sehr hilfreich.
Produktion und Veröffentlichung
Das Spin-off basiert auf dem 19. Roman aus der Harry-Bosch-Reihe von Krimiautor Michael Connelly; Die Verlorene (im Original The Wrong Side of Goodbye).
Im März 2021 wurde bekannt, dass IMDb TV ein Spin-off von Bosch plant, in dem Welliver, Rogers und Lintz ihre Rollen fortsetzen.[1] Im November 2021 gaben Welliver und Connelly bekannt, dass die Dreharbeiten zur ersten Staffel abgeschlossen seien.[2] Noch vor dem US-Start der Serie wurde bereits eine zweite Staffel bestellt.[3] Am 6. Mai 2022 wurde die Serie in den USA bei Amazon Freevee veröffentlicht. In Deutschland war die Veröffentlichung am 31. Juli 2022 ebenfalls bei Amazon Freevee. Am 10. August 2022 wurde bekannt, dass Max Martini als wiederkehrende Hauptrolle zur zweiten Staffel dazustößt.[4]
In der achten Folge der ersten Staffel stellt Titus Wellivers ältester Sohn Eamonn in einer Rückblende den jüngeren Bosch dar.[5]
Gastauftritte in ihren Rollen aus Bosch haben Gregory Scott Cummins als Crate, Troy Evans als Barrel, Jamie Hector als Jerry Edgar und Scott Klace setzt seine Rolle als Sgt. John „Mank“ Mankiewicz am Empfangsschalter in der Hollywood Station fort und hat dort ein Auge auf Maddie.
Am 1. Mai 2023 wurde bekannt, dass die zweite Staffel im Herbst 2023 starten soll und es wurde vorzeitig die Verlängerung um eine dritte Staffel bekannt gegeben.[6]
Besetzung und Synchronisation
Die deutschsprachige Synchronisation entsteht unter der Dialogregie von Martin Brücker und den Dialogbüchern von eben diesen sowie Rebecca Molinari und Andrea Mayer bei der Synchronfirma DMT Digital Media Technologie in Hamburg.[7]
Bei Quotenmeter.de wird Bosch: Legacy als direkte Fortsetzung der Ursprungsserie gesehen. Es werde lediglich die Auftrittsdauer wegen der Abgänge eines großen Teils der alten Besetzung anders auf die verbliebenen Darsteller verteilt. Inhaltlich würde dagegen wenig geändert und die Rolle Bosch sei weiterhin derselbe Ermittler, den man aus den 7 vorgegangenen Staffeln kenne. Letztendlich bleibe die Serie im Kern beständig und finde einen Mittelweg, der die Zuschauer dabei bleiben lasse.[8]
Auch bei fernsehserien.de heißt es, dass die neue Serie dem Konzept und Stil des Originals treu bleibe und dem Zuschauer eher als weitere Staffel Bosch erscheine.[9]
Mike Hale schreibt für die New York Times in einer Rezension, dass es mit Bosch: Legacy mehr von der gleichen (guten) Sache gebe. Das gemächliche Tempo, die geschickt ineinandergreifenden Handlungsstränge und natürlich Welliver, der die Rolle Bosch zu einer der unvergesslichsten Fernsehfiguren des letzten Jahrzehnts gemacht hat, blieben weiterhin bestehen. Natürlich fehlten einige bunte, populäre Figuren des alten Casts, aber der ein oder andere sei weiterhin in Gastauftritten dabei. Im Mittelpunkt des Geschehens ständen nun Welliver, Lintz und Rogers. Dazu komme Stephen A. Chang in der Rolle des Mo als charmanter Technikfreak, der nun geradezu die Rolle als Boschs neuer Partner einnehme. Zu den Handlungssträngen gehöre Boschs Suche nach einem möglichen Erben eines Milliardärs, Chandlers Ärger mit dem korrupten Geschäftsmann, der versuchte, sie in Bosch töten zu lassen, und ihrer Verteidigung eines Obdachlosen, der beschuldigt werde, einen Arzt getötet zu haben, und Boschs Haus, das nach einem Erdbeben wortwörtlich in der Schwebe hänge. Diese Handlungsstränge verbänden sich oft und würden plausibel gelöst.[10]