Bjarne Mädel gab sein Filmdebüt unter der Regie von Oren Schmuckler in einer Nebenrolle als Tourist in dem Spielfilm Und tschüss! – Ballermann Olé der RTL-Serie Und tschüss!. In der Folgezeit übernahm er Gastrollen in Serien wie Für alle Fälle Stefanie, Adelheid und ihre Mörder und Bella Block. Seinen Durchbruch hatte er 2004/2005 durch die Figur des Berthold „Ernie“ Heisterkamp in der Comedy-Serie Stromberg. Im Zuge des Erfolgs bekam er von dem Stromberg-Autor Ralf Husmann mit Der kleine Mann eine eigene Comedy-Serie auf den Leib geschneidert. Die Serie lief ab März 2009 auf ProSieben. Nach Abschluss der Dreharbeiten der vierten Staffel von Stromberg Ende Mai 2009 folgte für Mädel der Dreh der zweiten Staffel von Mord mit Aussicht (ARD).[7] 2013 verkörperte Mädel bei den Dreharbeiten zu Stromberg – Der Film letztmals die Rolle des Berthold „Ernie“ Heisterkamp.[8]
Von 2008 bis 2014 spielte er an der Seite von Caroline Peters, Meike Droste und Petra Kleinert in der Krimiserie Mord mit Aussicht den Polizeiobermeister Dietmar Schäffer. Von 2011 bis 2018 übernahm er in der Serie Der Tatortreiniger die Hauptrolle des Heiko „Schotty“ Schotte, eines Hamburger Tatortreinigers, der die Spuren und Rückstände menschlicher Leichen beseitigt. Regie zu dieser Serie führte der Stromberg-Regisseur Arne Feldhusen.
2018 spielte Mädel die Hauptrolle im Musikvideo Ich warte auf dich aus dem Album Alles ist jetzt von Sänger Bosse.
2019 verkörperte Mädel an der Seite von Henry Hübchen in der beim Festival des deutschen Films uraufgeführten Krimiromanverfilmung Tage des letzten Schnees die Hauptrolle des Hamburger Bankers Markus Sellin. 2020 erhielt er für diese Rolle den Publikumspreis des „Deutschen Fernseh Krimifestivals“.
2021 hatte Mädel einen Auftritt im Noise-Musikvideo aus dem Album Dunkel der Band Die Ärzte.[10]
Neben seinen Arbeiten vor und hinter der Kamera betätigte er sich als Synchronsprecher in dem Comedy-Thriller Sightseers und las als Hörspielsprecher zahlreiche Hörspiel- und Hörbuchproduktionen ein.
Politisches Engagement
Anlässlich des Klimagipfels 2009 trat Mädel im Kurzfilm Die Rechnung von Germanwatch auf, der die Auswirkungen der Klimakrise auf den globalen Süden problematisiert.[11]
Zum Weltfrauentag 2021 beteiligte sich Mädel bei einem Videoprojekt von Bündnis 90/Die Grünen und warb indirekt für eine grüne Regierungsbeteiligung.[12][13]
2022 warb Mädel für die Initiative „Africrooze“, die elektrische Fahrräder in afrikanischen Ländern zur Verfügung stellt, um dort eine Mobilitätswende zu fördern.[14][15] Seit 2019 ist Mädel Botschafter dieses „African e-bike Projekts“.[16]
Privates
Bjarne Mädel ist Anhänger des Hamburger SV, was in der Darstellung der Titelfigur Schotty in Der Tatortreiniger aufgegriffen wird, da dieser auch leidenschaftlicher HSV-Fan ist und in mehreren Folgen auch einen blau-weiß-schwarzen Fanschal trägt. Er lebt in Berlin-Kreuzberg.[17]
2011 erschien im Kiepenheuer & Witsch Verlag sein Gedichtband Glück reimt sich nicht auf Leben: Na ja, so ist das eben.
1995: Förderpreis für Schauspielstudenten des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie der Bundesrepublik Deutschland für darstellerische Leistungen in Die Kannibalen von George Tabori und Die Zoogeschichte von Edward Albee im Rahmen des Max-Reinhardt-Preises
2008: Ohrkanus für besondere Leistungen im Bereich der Hörspiel- und Hörbuchproduktion in der Kategorie Bester Sprecher in einer Nebenrolle als Karl in Sven Regeners Herr Lehmann[19]
2009: Nominierung für den Bayerischen Fernsehpreis für seine Rolle in der Fernsehserie Der kleine Mann
2012: Grimme-Preis als Darsteller für die Serie Der Tatortreiniger[20]
2012: Nominierung für den Bayerischen Fernsehpreis für seine Rolle in der Fernsehserie Der Tatortreiniger
Hans Hoff: Fettes Brot. Bjarne Mädel ist eine Überraschung im deutschen Fernsehen – als Held in richtig guten Serien. In: Süddeutsche Zeitung. 13. März 2012, S. 15. Online.