Durchflossen wird der Teich vom Birnbaumbach, der unterhalb des Staudamms zur nahen Selke fließt. Nordwestlich unterhalb des Birnbaumteichs liegen der Birnbaum- und Hellergrund. Letzterer ist als Nr. 194[3] in das System der Stempelstellen der Harzer Wandernadel einbezogen; die Stempelstelle befindet sich an einem linksseitigen Zufluss des Birnbaumbachs.
Zwischen der Wüstung Birnbaum und dem Teich liegt bis an sein Ufer reichend der Ferienpark Birnbaumteich mit Campingplatz und Badeplatz.
Birnbaumteich
Lage der Talsperre im Harz
Geschichte
Die Talsperre wurde 1699[1] fertiggestellt und für den Bergbau im Neudorfer Revier in Betrieb genommen. Ab 1779 diente der Kalbsaugenteich als Zusatzspeicher für den Birnbaumteich. 1963[1] wurden eine schadhafte Stelle im Staudamm sowie ein nicht mehr funktionstüchtiger Striegel einer Striegelanlage festgestellt. Daher wurde der Damm von 1964 bis 1967[2] größtenteils neu aufgeschüttet. Dabei wurde auch der Grundablass erneuert. 1967 wurde die Stauanlage wieder in Betrieb genommen. Seitdem dient der Teich der Fischerei, dem Hochwasserschutz und zur Naherholung.[2] Im Sommer 2006[2] erfolgte eine Sanierung des Staudammes.
Talsperre und Stauteich
Die Talsperre ist ein Erddamm mit Kerndichtung[2] und 30.000 m³ Bauwerksvolumen. Sie ist 144 m lang, und 13,4 m hoch und 5 bis 10 m breit;[2] die Dammkrone liegt auf 398,5 m Höhe. Die Dichtung besteht im alten Teil aus Rasensoden, im neuen Teil beim Grundablass aus Ton. Die Hochwasserentlastung am rechten Hang hat einen Rohrdurchlass mit 1 m Durchmesser.
Robert Wouters: Talsperren in Sachsen-Anhalt. Hrsg.: Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt. mdv, Halle (Saale) 2010, ISBN 978-3-89812-677-9.
Entwicklung und gegenwärtige Funktion von Anlagen der historischen bergbaulichen Wasserwirtschaft im Unterharz. In: Wilfried Strenz, Arbeitskreis Historische Geographie der Geographischen Gesellschaft der DDR (Hrsg.): Historisch-geographische Forschungen in der DDR. Hermann Haack Geographisch-Kartographische Anstalt, Gotha 1986, ISBN 3-7301-0803-4.