Zwischen 1967 und 1992 befand sich im heutigen Industriegebiet direkt an der Mosel die CSL (Chemische Werke Saar-Lothringen), die nach Übernahme durch die Elf Aquitaine zugunsten der Chemischen Werke Leuna (Sachsen) geschlossen wurde. Dadurch verloren über 400 Arbeitnehmer aus der Region ihren Arbeitsplatz. Die ehemaligen Werkshallen sowie das Verwaltungsgebäude sind noch erhalten und zeugen von dieser Zeit. Die CSL erzeugte für einen internationalen Abnehmerkreis (hauptsächlich Möbelindustrie) Leim und Harnstoff. Aufgrund der günstigen Infrastruktur (eigener Hafen, Anbindung an das Gleisnetz der DB, der in wenigen Minuten zu erreichenden Grenzen nach Frankreich und den Benelux-Staaten sowie die bundesdeutschen Autobahnen) galt die CSL als stabiles zukunftssicheres Unternehmen.
Der Luxemburger Bauernverband hat entschieden, in Besch eine Futtermittelfabrik zu bauen (Baubeginn: Anfang 2012).[5]
Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Besch – die Werte von 1939 bis 1974 beruhen auf Volkszählungen:[1]
Jahr
Einwohner
1939
827
1950
854
1961
938
1970
1105
1974
1216
2004
1184
2010
1304
2012
1366
2014
1378
2020
1493
Sehenswertes
Baudenkmäler
Die katholische Kirche St. Margaretha mit Trutzburgcharakter, direkt an der Mosel gelegen, ist der Dorfmittelpunkt. Das daneben befindliche Pfarrhaus ist nach Meinung anerkannter Historiker vermutlich 800 Jahre alt (Belege hierfür fehlen jedoch).
Ein weiteres, im Jahr 1688 errichtetes Steinkreuz wird „Normannenkreuz“ oder auch „Bischof-Walo-Kreuz“ genannt. Die Namen erinnern an die Schlacht bei Remich, in der sich im Jahr 882 ein lokales Aufgebot einem Wikingerheer entgegenstellte.
Pestkreuze
Zur Erinnerung an die Pest wurden manchmal Pestkreuze errichtet, um der Nachwelt die verheerenden Folgen dieser Seuche dauerhaft in Erinnerung zu halten. In Besch existieren noch vier von diesen:
Pestkreuz von 1616, bei Friedhofstraße 2
Pestkreuz von 1688, bei Friedhofstraße 19
Pestkreuz von 1616, Schulstraße 1
Normannenkreuz von 1688 in der Tettinger Straße
Kriegsgrabstätte
Die größte Kriegsgräberstätte des Saarlandes befindet sich in Besch. Sie ist sowohl den gefallenen Deutschen als auch Soldaten anderer Länder zur letzten Ruhestätte geworden.
Geographisch liegt der Ehrenfriedhof in einer Linie mit dem Westwall (Reste sind noch als Friedhofsmauer im nahegelegenen Tettingen-Butzdorf zu sehen). Auf dem Friedhofsgelände sind als Mahnmal noch Reste des Ende der 1970er Jahre gesprengten Bunkers zu sehen. Der zweite Bunker lag 200 m weiter an der heutigen Kreuzung nach Nennig/Tettingen und wurde komplett gesprengt und unsichtbar gemacht. Unweit im Wald finden sich auch heute noch Reste der Bunkeranlage sowie zugeschüttete Zugangsschächte. Bis weit in die 1970er Jahre waren im Bereich um den Friedhof Waffen- und Gerätefunde aus dem Zweiten Weltkrieg keine Seltenheit. Die Kinder spielten damals in den noch unverschütteten Bunkeranlagen. Heute hat sich die Natur die sichtbaren Reste überwiegend durch Wucherung wieder zurückgeholt.
Söhne und Töchter
Nikolaus Simmer (1902–1986), Politiker (NSDAP), von 1940 bis 1945 Oberbürgermeister von Koblenz
Peter Simmer (1905–1971), Politiker (NSDAP), von 1934 bis 1945 Landrat von Ahrweiler
Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler des Kreises Saarburg. In: Paul Clemen (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band15, III. Abteilung. L. Schwann, Düsseldorf 1939, S.45–47 (Nachdruck im Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1982).
Weblinks
Commons: Besch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien