Alfrink studierte am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom und an der Bibelschule in Jerusalem. Er empfing am 15. August 1924 die Priesterweihe und war von 1929 bis 1933 als Seelsorger tätig. Von 1933 bis 1945 wirkte er als Professor für Bibelwissenschaft in Rijsenburg, 1945 bis 1951 für Altes Testament in Nijmegen.
Kardinal Alfrink galt als liberal und fortschrittlich. Er sprach sich für eine Aufhebung des Zölibates und die Zulassung von Verhütungsmitteln aus. Außerdem wollte er einen „Holländischen Katechismus“ einführen, der mit vielen Traditionen brach. Auf Drängen Pauls VI. suchte er jedoch oft Kompromisse zwischen Konservativen und Liberalen.
Von 1952 bis 1974 war Alfrink Präsident der niederländischen Sektion von Pax Christi; von 1965 bis 1975 auch der gesamten Vereinigung.[1] Er setzte sich auch für die Gründung des Interkirchlichen Friedensrats in den Niederlanden im Jahr 1966 ein.
Literatur
Michel van der Plas: Leven in de kerk. In gesprek met kardinaal Alfrink. Baarn 1984
Ton H.M. van Schaik: Alfrink. Een biografie. Amsterdam 1997.