Der Ort liegt in Luftlinie rund vier Kilometer südlich vom Ortszentrum der Gemeinde Nümbrecht entfernt.
Berkenroth liegt in einer südlichen Hanglage zum Waldbrölbach, an der Bundesstraße 478.
Berkenroth verfügte über einen Bahnhof an der Bröltalbahn.[1] Diese Schmalspurbahn verkehrte bis in die 50er Jahre zwischen Hennef und Waldbröl und wurde dann ab dem 1. Februar 1953 durch einen Busverkehr ersetzt.
Im heutigen Ortszentrum liegen die evangelische Kirche, die Gemeinschaftsgrundschule und das Dorfgemeinschaftshaus.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand aus dem Friedhofsverein eine Initiative zum Bau einer Kirche, diese wurde 1958 eingeweiht.
Weiter gibt es im Ort eine Töpferei – in der alten Dorfschule – und einige Kleinbetriebe am Ort.
Geschichte
Die Ortsgründung geschah von 900 bis 1200.
Erstnennung
1316 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt und zwar „Teile der Leute von Nümbrecht“[2]. Die Schreibweise der Erstnennung war Berrekerode, dies bedeutet Rodung eines Berico.[3]
Im Jahr 1579 waren 22 Familien ansässig, laut „Fuder-Haber-Zettel“ (Futterhaferliste) Kapellbezirk Marienberghausen. Die Besiedlungsdichte entsprach zu diesem Zeitpunkt der von Nümbrecht, wohl wegen des Erzbergwerks und der Schmelzhütte in der Nähe.
Bis zum Siegburger Vergleich im Jahre 1604 kam es – besonders im 15. und 16. Jahrhundert – zu Auseinandersetzungen um das Gebiet der späteren Gemeinden Marienberghausen, Nümbrecht, Bielstein/Drabenderhöhe und Wiehl zwischen den Herzögen von Berg und den Grafen zu Sayn – den Herren von Homburg, weil das Gebiet Homburg die bergischen Besitzungen des Amtes Windeck vom Rest des Landes der Herzöge von Berg trennte.
Neuzeit
Nach der Annexion der französische Truppen unter Napoleon Bonaparte im Jahre 1806 wurde das Homburger Land ins Herzogtum Berg verwaltungsmäßig integriert und ab 1815 preußisches Staatsgebiet in die Provinz Jülich-Kleve-Berg. Berkenrodt, (damalige Schreibweise) hatte zu diesem Zeitpunkt (1817) 183 Einwohner.
1863 wurde die Brölchaussee, heute B 478 bis Waldbröl fertiggestellt.
Ab dem 6. September 1870 fuhr die Schmalspurbahn Bröltalbahn genannt das „Brölbähnchen“ von Hennef bis Waldbröl, mit einer Haltestelle in Berkenroth.[1]
Im Jahr 1969 wurden die Gemeinden Marienberghausen und Nümbrecht im Rahmen der NRW Gemeindereform zusammengelegt.[5]
Die Fahrradtour Fachwerkroute führt entlang zahlreicher gut erhaltener und renovierter Fachwerkhäuser und durchquert Berkenroth, Ausgangspunkt ist Nümbrecht. Es müssen acht Höhenunterschiede bewältigt werden.
↑Klaus Pampus: Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte (= Beiträge zur Oberbergischen Geschichte. Sonderbd. 1). Oberbergische Abteilung 1924 e. V. des Bergischen Geschichtsvereins, Gummersbach 1998, ISBN 3-88265-206-3.
↑Heinrich Schild: Chronik der Gemeinden Nümbrecht und Marienberghausen. Gemeinde Nümbrecht, Nümbrecht 1977, S. 22.