Aulnay-sous-Bois

Aulnay-sous-Bois
Aulnay-sous-Bois (Frankreich)
Aulnay-sous-Bois (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Île-de-France
Département (Nr.) Seine-Saint-Denis (93)
Arrondissement Le Raincy
Kanton Aulnay-sous-Bois (Hauptort)
Gemeindeverband Métropole du Grand Paris und
Paris Terres d’Envol
Koordinaten 48° 56′ N, 2° 30′ OKoordinaten: 48° 56′ N, 2° 30′ O
Höhe 40–78 m
Fläche 16,20 km²
Einwohner 86.135 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 5.317 Einw./km²
Postleitzahl 93600
INSEE-Code
Website www.aulnay-sous-bois.fr

Aulnay-sous-Bois, Blickrichtung Nord

Aulnay-sous-Bois [ɔ(l)nɛ su bwa] ist eine rund 15 Kilometer nordöstlich von Paris gelegene französische Stadt im Département Seine-Saint-Denis in der Region Île-de-France. Sie hieß bis 1903 Aulnay-lès-Bondy (bzw. noch früher Aulnay-les-Bondies). Die Einwohner werden Aulnaysiens genannt.

Sie hat 86.135 Einwohner (Stand 1. Januar 2021), von denen ca. 55.000 in Aulnay-sous-Bois-Nord und ca. 25.000 in Aulnay-sous-Bois-Sud leben. Sie ist damit die viertgrößte Stadt des Départements.

Politik

Bürgermeister ist seit 2020 Bruno Beschizza (LR).

Überregionale Bekanntheit erlangte Aulnay-sous-Bois im November 2005 durch die Unruhen, die in dieser Region ihren Ursprung nahmen.[1]

Wirtschaft

Der Automobilhersteller Citroën errichtete 1973 auf dem Gebiet der Gemeinde eine Fabrik. Die Citroën SA wurde im Dezember 1974 vom Konkurrenten Peugeot SA übernommen, seit April 1976 heißt die Firma PSA Peugeot Citroën. Das Werk beschäftigte rund 3.000 Personen. Am 26. Oktober 2013 wurde die Produktion eingestellt,[2] im folgenden Dezember das Werk geschlossen.[3] Von 1973 bis 2013 wurden rund 8,5 Millionen Fahrzeuge in Aulnay-sous-Bois produziert.[4]

Die Gemeinde war auch Standort der Compagnie des Freins & Signaux Westinghouse, in der nach dem Zweiten Weltkrieg von 1945 bis 1949 der „europäische“ Transistor von Herbert F. Mataré und Heinrich Welker entwickelt wurde, der „Le Transistron“ hieß.

Sehenswürdigkeiten

Hôtel de Ville (Rathaus)

Verkehr

Bahnhof Aulnay-sous-Bois – links die Endstation der Straßenbahn

Der Bahnhof Aulnay-sous-Bois wurde am 7. August 1875 zeitgleich mit der Bahnstrecke La Plaine–Hirson unter der Bezeichnung Aulnay-lès-Bondy durch die Compagnie des chemins de fer du Nord (NORD) eröffnet; seinen heutigen Namen erhielt er im Jahr 1903. Am selben Tag ging eine kurze Zweigstrecke nach Bondy („Ligne des Coquetiers“) in Betrieb, die eine Verbindung zu den Gleisen der Compagnie des chemins de fer de l’Est (EST) herstellte. Mit der Entwicklung des Schnellbahnnetzes Réseau express régional d’Île-de-France (RER) kam 1976 eine Strecke nach Roissy zum Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle hinzu.

Aktuell wird der Bahnhof von Zügen der Schnellbahnlinie RER B und der Linie K des Vorortnetzes Transilien Paris-Nord bedient. Zudem endet dort die Linie 4 der Pariser Straßenbahn, die die Trasse der Strecke nach Bondy nutzt.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Julius Goldmann: L’usine Citroën à Aulnay-sous-Bois – L’histoire et les secrets du berceau de la Citroën CX. Citrovisie, Eindhoven 2023. ISBN 978-90-832960-5-0
  • Le Patrimoine des Communes de la Seine-Saint-Denis. Flohic Éditions, 2. Auflage, Paris 2002, ISBN 2-84234-133-3, S. 51–59.
Commons: Aulnay-sous-Bois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Paris: Aufruhr in den Satellitenstädten. In: Der Spiegel. 3. November 2005, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 21. Mai 2024]).
  2. Deutsche Presse-Agentur: Letzter Citroën im PSA-Werk vom Band gerollt. In: Handelsblatt. 25. Oktober 2013, abgerufen am 8. Oktober 2023.
  3. Jérémie Lamothe: L’actualité Alstom à Belfort ravive l’amertume des anciens de PSA à Aulnay. In: Le Monde. 26. September 2016, abgerufen am 8. Oktober 2023.
  4. Julius Goldmann: L’usine Citroën à Aulnay-sous-Bois – L’histoire et les secrets du berceau de la Citroën CX. Citrovisie, Eindhoven 2023, ISBN 978-90-832960-5-0, https://citrovisie.nl/fr/products/aulnay.

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