August Hermann Leugers-Scherzberg, geb. Leugers (* 15. April 1958 in Freren, Emsland[1]) ist ein deutscher Historiker.
August H. Leugers-Scherzberg gibt seit 2005 mit Lucia Scherzberg die Zeitschrift theologie.geschichte heraus.[2] Von 2010 bis 2018 nahm er die Lehrstuhlvertretung für Kirchen- und Theologiegeschichte an der Universität des Saarlandes wahr.[3]
Leugers-Scherzberg studierte Pädagogik, Geschichte und Katholische Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 1990 wurde er in Münster mit einer Dissertation über den Zentrumspolitiker Felix Porsch promoviert. Zwischen 1984 und 1993 arbeitete Leugers-Scherzberg zunächst als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster und später als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach Geschichte an der Universität/Gesamthochschule Essen. Von 1993 bis 1996 war er Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft.[4] Er habilitierte sich 2001 mit Die Wandlungen des Herbert Wehner. Von der Volksfront zur Großen Koalition im Fach Neuere Geschichte an der Universität Essen. Leugers-Scherzberg erhielt als erster Wissenschaftler uneingeschränkten Zugang zum Nachlass des SPD-Politikers Herbert Wehner.[5]
Zu Leugers-Scherzbergs wissenschaftlichen Schwerpunkten zählen der politische Katholizismus, Herbert Wehner und die Geschichte der SPD nach 1945 sowie die Kirchen- und Ordensgeschichte des 20. Jahrhunderts.[6] In dem DFG-Projekt Katholische Missionsschulen in Deutschland 1887–1941 arbeitete er insbesondere an der Entwicklung von Einsatzmöglichkeiten von Datenbanken in der kirchen- und bildungsgeschichtlichen Forschung mit.[7]
Leugers-Scherzberg ist Vorsitzender des „Vereins zur Förderung der Erziehungs- und Friedensarbeit von APAX-Rwanda e. V.“,[8] der die 2001 von Donata Uwimanimpaye gegründete Gemeinschaft der „Missionnaires de la paix du Christ-Roi (Umuryango mugari w’Abagabuzi b’Amahoro)“[9] unterstützt, die darum bemüht ist, das fortdauernde Trauma und die soziale Fragmentierung der ruandischen Gesellschaft infolge des Völkermords von 1994 zu bewältigen.[10]
Buchveröffentlichungen
Herausgeberschaften
Aufsätze
Übersetzungen
Rezensionen