August Friedrich Viehweger (* 9. September 1836 in Grünhain; † 1. Januar 1919 in Leipzig) war ein deutscher Architekt, er war vorwiegend in Leipzig tätig.
August Friedrich Viehweger wurde 1836 als Sohn des gleichnamigen Zimmermeisters (* 1811), der von 1825 bis 1827 Schüler der Kunstakademie Dresden war, im sächsischen Erzgebirge geboren; sein Bruder war der Architekt Hermann Viehweger (1846–1922).
Viehweger machte eine Maurerlehre, die er 1857 in Chemnitz abschloss. Von 1860 bis 1863 studierte er an der Baugewerkschule zu Dresden und im Atelier von Hermann Nicolai (1811–1881) (Semper-Nicolai-Schule). Im Winter 1863/1864 legte er die Baumeisterprüfung ab.
Ab 1864 war Viehweger Lehrer an der Königlich-Sächsischen Baugewerkenschule zu Leipzig, ab 1874 auch Lehrer für Perspektive, Projektions- und Schattenlehre an der Königlichen Kunstakademie und Kunstgewerbeschule in Leipzig. Er übte u. a. Einfluss auf die Architekten Clemens Thieme (1861–1945) und Julius Zeißig (1855–1930) aus. Im Jahre 1913 wurde die August-Viehweger-Stiftung gegründet. Nach seinem Tode 1919 wurde er auf dem Neuen Johannisfriedhof, einem städtischen Friedhof in Leipzig, beigesetzt.
Als Viehwegers Lebenswerk gilt der große Tafelatlas „Säulenordnungen mit und ohne Bogenstellung“ (1906, mit sechs Foto-Tafeln nach Viehwegers Originalzeichnungen), der auf jahrzehntelangen Vorstudien beruht, und der grundsätzliche Ausführungen über praktische Baufragen enthält.