Armin Sturmberger wurde am 23. August 1891 als Sohn des Fürsorgebeamten (Advocatus: Solicitator) Karl Sturmberger und dessen Ehefrau Hedwig in Haag geboren und am 5. September 1891 auf den Namen Armin(ius) getauft.[1]
Nach der Absolvierung eines Architekturstudium an der TH Wien und dem Mitwirken in Architekturbüros in Steyr war Sturmberger ab 1927 als freischaffender Architekt in Linz tätig. Zumindest zwischen 1927 und 1929 führte er in Linz gemeinsam mit Anton Estermann ein eigenes Architekten- und Ingenieurbüro.[10] Bei der Linzer Ausstellung „Wege zur Wohnung“ im Jahre 1929 war Sturmberger mit einer Zweibettenwohnung mit Kleinkind vertreten und stellte dabei eine Wohnung aus, die den Ansprüchen der Bewohner für rund zehn Jahre genügen und die Beobachtung des Kindes, ohne die häusliche Verrichtungen der Mutter zu verhindern, ermöglichen sollte.[11] 1932 wurde der in der Goethestraße 3 ansässige Sturmberger bei einer Ausschreibung für ein Kriegerdenkmal in Steyr für seinen Entwurf mit dem 600 Schilling dotierten ersten Platz ausgezeichnet.[12] Den mit 400 Schilling dotierten zweiten Platz belegte ein gemeinsamer Entwurf des Architekten Franz Koppelhuber und des Bildhauers Adolf Wagner von der Mühl.[12] Umgesetzt wurde schließlich jedoch der zweite Platz mit dem Kennwort: Heldentor.[13] Sturmberger, der dem Verein der Ingenieure in Oberösterreich angehörte,[14] war Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) und war als solcher unter anderem zusammen mit dem Architekten Karl Vornehm für die Anordnungen für den Schmuck der Durchfahrtsstrecke Adolf Hitlers in Linz im Frühjahr 1938 verantwortlich.[15][16]
Von 1940 bis 1963 leitete er die Firma Sturmberger & Maier. Ab Mai 1941 fungierte Sturmberger als Ratsherr der Linzer Ortsgruppe Neustadt und in dieser Funktion als Verbindungsmann zwischen der NSDAP und der Stadtverwaltung.[17][18] Bei der Ausschreibung zu Ausbauplänen der Altstadt–Hahnengasse in Linz gewann im Jahr 1949 den ersten Platz ein Entwurf der Arbeitsgemeinschaft Armin Sturmberger, Ludwig Maier und August Haas.[19][20] Ebenfalls 1949 wurde Sturmberger mit der Ausarbeitung einheitlicher Flächenwidmungspläne für den Planungsraum Mondsee betraut.[21][22]
Von 1924 bis 1945 war er Professor an der Bundesgewerbeschule Linz, wurde jedoch aufgrund seiner Zugehörigkeit zur NSDAP am Ende des Zweiten Weltkrieges entlassen. 1949 wurde er wieder an der Bundesgewerbeschule angestellt und war dort bis zu seiner Emeritierung 1954 tätig.
Sein Werk umfasst hauptsächlich Wohnbauten und öffentliche Gebäude.
Sturmberger starb am 15. August 1973 in Linz, wo er die letzten Jahrzehnte gelebt hatte und wurde am Friedhof seiner Heimatstadt in Haag beerdigt.[23]
Planungen & Bauten (Auswahl)
Planungen
1929–1931: Mozartstraße / Dinghoferstraße mit Aufstockung Mozartstraße 37
Bauten
1927: Doppelwohnhaus, Linz Parzhofstraße 21 und 23 (mit Anton Estermann)
1927/28: Einfamilienhaus der Zwischenkriegszeit, Linz Breitwiesergutstraße 23 (mit Anton Estermann)
1928: Wohnbau Linz Breitwiesergutstraße 29 (mit Anton Estermann)
1928: Bosse-Villa (später Ernst-Koref-Villa), Linz Martingasse 1 (mit Anton Estermann)
1928: Steiger-Villa, Linz Denkstraße 12 (mit Anton Estermann)
1927/28: Wohnbau, Linz Weißenwolffstraße 25 (mit Anton Estermann)
1930: Kommunaler Wohnbau Linz Schmiedegasse 11–15
1930: Wohnbau Linz Hagenstraße 2
1931: Wohnbau Linz Harrachstraße 33 (mit Anton Estermann)
1931: Erweiterung der Wohnhausanlage „Wimhölzel-Hinterland“ (mit Hans Arndt und Paul Theer)
↑Ausbau der Altstadt. In: Oberösterreichische Nachrichten. Herausgegeben von der 12. Heeresgruppe für die Bevölkerung Oberösterreichs / Oberösterreichische Nachrichten. Herausgegeben von den amerikanischen Streitkräften für die Bevölkerung Oberösterreichs / Oberösterreichische Nachrichten. Unabhängiges Tagblatt österreichischer Demokraten, 11. Februar 1949, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/oon, abgerufen am 5. Februar 2024
↑Salzkammergutplanung. In: Oberösterreichische Nachrichten. Herausgegeben von der 12. Heeresgruppe für die Bevölkerung Oberösterreichs / Oberösterreichische Nachrichten. Herausgegeben von den amerikanischen Streitkräften für die Bevölkerung Oberösterreichs / Oberösterreichische Nachrichten. Unabhängiges Tagblatt österreichischer Demokraten, 21. März 1949, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/oon, abgerufen am 5. Februar 2024
↑Amtstettner Zeitung – Stadt Haag. (Neubauten.). In: Der St. Pöltner Bote. Lokalblatt von St. Pölten und dem Kreise O. W. W. / St. Pöltner Bote / St. Pöltner Zeitung. Gegründet als „St. Pöltner Bote“. (Organ des Bauernvereines für das Viertel ober dem Wienerwalde), 2. August 1934, S. 13 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dsp, abgerufen am 5. Februar 2024