Arlen Siu wurde 1955 in Nicaragua geboren. Ihr Vater, Armando Siu Lau, wurde in Guangdong, China, geboren und wanderte Ende der 1940er Jahre nach Nicaragua aus, nachdem er in der kommunistischen Revolutionsarmee gedient hatte.[1] Später heiratete er Nubia Bermúdez, eine Nicaraguanerin. Das Paar hatte vier Töchter: Neben Arlen Carolina, Marlon und Ivonne.
Arlen Siu besuchte die Escuela Normal de Señoritas in Jinotepe und die Universidad Nacional Autónoma de Nicaragua zum Studium der Sozialpsychologie, um Lehrerin zu werden. Siu zeigte von klein auf künstlerisches Talent und eine Vorliebe für Musik.[4] Sie wurde eine talentierte Songschreiberin, Sängerin und Gitarristin und erlangte jung eine gewisse nationale Berühmtheit. An der Universität sang sie oft mit Marlene Álvarez, einem Mitglied der Band Grupo Pancasán zusammen.[5]
Viele in Nicaragua halten Siu für eine der frühesten Opfer der revolutionären Bewegung und bezeichnen sie als Märtyrerin für die revolutionäre Sache. Ihre literarischen Arbeiten und ihre kritischen Essays über Marxismus und Feminismus wurden sowohl von den Sandinisten als auch der nicaraguanischen Frauenbewegung als Inspiration genutzt.[1] Ein ikonisches Foto von wurde oft bei Feiern der Frente Sandinista in ganz Nicaragua gezeigt.[8] In Managua und El Rama sind Stadtteile nach ihr benannt, in ihrer Geburtsstadt eine Straße und in León ein Park.
Siu schrieb und komponierte ein bekanntes Lied mit dem Titel „Maria Rural“,[9] das seit ihrem Tod unter anderem von Álvarez und der Grupo Pancasán interpretiert wurde.[10] Jedes Jahr organisiert die Familie von Siu in Jinotepe das Arlen Siu Music Festival, bei dem verschiedene nationale Liedermacher mit ihrer Musik an die Guerilla erinnern.[6]
Einzelnachweise
↑ abcdRoshni Rustomji-Kerns, Rajini Srikanth und Leny Mendoza Strobel: Encounters: People of Asian Descent in the Americas. Rowman & Littlefield, Lanham, MD 1999, ISBN 978-0-8476-9145-6, S.120 (google.com).
↑Arlen Siu. In: Mujeres Que Hacen La Revolución. Privater Blog, 28. September 2011, archiviert vom Original am 3. März 2016; abgerufen am 19. April 2013.
↑Ana Gabriel Siu Sánchez: Mariposa Clandestina, un documental acerca de la vida, obra y lucha de la guerrillera Arlen Siu. Other Thesis, Universidad Centroamericana, Managua 2014 (uchile.cl).
↑Margaret Randall: Todas estamos despiertas: Testimonios de la mujer Nicaragüense de hoy. Siglo XXI, 1980, ISBN 968-23-1011-3, S.122–123 (google.de).