Anton Bayr (* 1716 in Heidingsfeld; † 22. April 1792 in München) war ein deutscher Orgelbauer in der Rokoko-Zeit.[1]
Bayr wurde 1716 im unterfränkischen Heidingsfeld bei Würzburg geboren. Im Winter 1744/45 übernahm er die Werkstatt seines Kollegen Philipp Hillenbrand. Im gleichen Jahr erhielt er das Münchner Bürgerrecht. In seiner Wirkungszeit baute er über 150 Orgeln, beispielsweise im Kloster Schäftlarn, im Kloster Tegernsee, im Kloster Neustift in Freising oder im Kloster Raitenhaslach.
Bei einer Restaurierung wurde die Baunummer 1 des Orgelbaumeisters identifiziert und seine Geschichte erforscht. Diese Orgel wurde am 24. September 1745 im Franziskanerkloster Ellingen fertiggestellt. Nach der Schließung des Klosters durch Feldmarschall Carl Philipp von Wrede im Jahre 1818 und der Säkularisation wurde die Orgel an die Pfarrkirche von Walting abgegeben. Nach mehrfachen Umbauten und Modernisierungen verfiel die Orgel und galt als kaum mehr spielbar. Deshalb wurde sie 1999 durch einen Neubau ersetzt. Die Orgel kam schließlich in das Orgelzentrum Valley und wurde dort von Sixtus Lampl restauriert.
Von Bayr sind 37 erhaltene Orgeln bekannt.