Zeitlich werden die Felsgräber meist zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert eingeordnet. Allerdings werden sie unter anderem von Alberto del Castillo bereits in das 7. Jahrhundert datiert. Die Datierung hat durch den Mangel an stratigraphischem Kontext und wegen des Fehlens von Grabbeigaben eine Kontroverse zwischen den Archäologen erzeugt, so dass zum Zweck einer verbesserten Differenzierung von westgotischen oder mittelalterlichen Felsgräbern gesprochen wird.
Formvarianten
Typologisch können sie nichtanthropomorphe Formen besitzen – oval, rechteckig, mit gewölbten Seiten, trapezförmig – oder anthropomorph mit einigen Varianten im Kopfbereich. Die Kontur kann rechte oder abgerundete Winkel haben. Einige haben umlaufende Kanten, die das Eindringen von Wasser verhindern und eine Anpassung der Abdeckung ermöglichen.
Nekropole von Vascoveiro (Portugal)
Vorkommen
Die Gräber liegen in der Regel an horizontalen Granit-Aufschlüssen; ihre Ausrichtung folgt keinem bestimmten Muster. Meist sind es mehrere Gräber nebeneinander, aber auch einzelne Exemplare kommen vor. Manchmal befinden sich in ihrem Umfeld auch Sarkophage (z. B. in Duruelo de la Sierra).