Anneliese Würtz (* 4. August 1900 in Lübeck ; † April 1981 ebenda; vereinzelt auch als Annaliese Würtz geführt) war eine deutsche Schauspielerin , Hörspiel- und Synchronsprecherin .
Leben
Anneliese Würtz nahm privaten Schauspielunterricht und spielte erste Rollen an Theatern in Osnabrück , Leipzig und Dresden . Anschließend war sie an verschiedenen Berliner Bühnen (Komödie , Lustspielhaus , Hebbel-Theater und Schillertheater ) tätig.
Anneliese Würtz wirkte zudem in vielen Film- , Fernseh- und Hörspielproduktionen mit.
Sie spielte unter anderem im Jahr 1944 die Rolle der Zimmerwirtin Frau Windscheidt in dem heute noch sehr beliebtem Film Die Feuerzangenbowle von Helmut Weiss mit Heinz Rühmann , Erich Ponto , Paul Henckels und Hans Leibelt . Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda .[ 1]
Zudem wirkte Anneliese Würtz in den Spielfilmen Reifende Jugend aus dem Jahr 1933 von Carl Froelich mit Horst Beck und Albert Florath , 1939 Salonwagen E 417 von Paul Verhoeven mit Paul Hörbiger , Curd Jürgens und Käthe von Nagy und 1959 Peter schießt den Vogel ab unter der Regie von Géza von Cziffra mit Peter Alexander , Maria Sebaldt und Agnes Windeck mit. Ihren letzten Auftritt in einem Spielfilm hatte sie im Jahr 1978 mit der Figur der Isolde in Der Pfingstausflug von Michael Günther mit Elisabeth Bergner und Martin Held .
Ab den 1960er Jahren war sie auch als Darstellerin in verschiedenen Fernsehserien wie Das Kriminalmuseum , Drüben bei Lehmanns [ 2] und Berlin – 0:00 bis 24:00 [ 3] zu sehen.
Sie betätigte sich auch als Synchronsprecherin. So konnte man Anneliese Würtz in den Produktionen der Walt-Disney-Studios Cinderella , Alice im Wunderland und Dornröschen und der Prinz als deutsche Stimme hören.
Anneliese Würtz war mit dem Schauspieler Edgar Pauly verheiratet.
Filmografie (Auswahl)
Theater
Hörspiele (Auswahl)
1947: Die Krämersgeschichte
1947: Eine Fahrt in den Frühling
1949: Es war einmal
1949: Abenteuer im Zoo
1953: Was sind denn sieben Jahre
1954: Die Straße nach Ancona
1954: Ferien im Viervierteltakt
1954: Bewährungsfrist
1956: Ich bin gleich wieder da
1956: Seine Majestät Mr. Seiler
1956: Ciske, die Ratte
1957: Die Reise nach Italien
1958: Friede für einen Abend?
1959: Die Lebensläufe des Herrn Schinowski
1959: Weihnachten war’s
1960: Diesseits der Grenze
1960: Oh mein Star
1960: Tanguy
1961: Die Besessenen
1961: Das Fenster zum Flur
1964: Der Besuch
1965: In den Staubkammern
1969: Sonniger Nachmittag
1972: Die sieben Punkte
1976: Mord am Lietzensee (zwei Teile)
1980: Kellerassel
Synchronisation (Auswahl)
1948: Hafen der Versuchung
1950: Eine Stadt hält den Atem an
1950: Nur meiner Frau zuliebe
1951: Cinderella
1952: Alice im Wunderland
1956: Die Bestie
1956: Mit roher Gewalt
1957: …und immer lockt das Weib
1957: Krieg und Frieden
1959: Dornröschen und der Prinz
1960: Das Dorf der Verdammten
1960: Söhne und Liebhaber
1960: Mitternachtsspitzen
1963: Die Vögel
1965: Das Lächeln einer Sommernacht
Literatur
Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560752 , S. 1920–1921.
Herbert A. Frenzel , Hans Joachim Moser (Hrsg.): Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland, Österreich, Schweiz. De Gruyter, Berlin 1956, DNB 010075518 , S. 827.
Weblinks
Einzelnachweise
↑ Würtz, Anneliese . In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler . Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6 , S. 421f.
↑ Drüben bei Lehmanns. In: Michael Reufsteck , Stefan Niggemeier : Das Fernsehlexikon . Alles über 7000 Sendungen von Ally McBeal bis zur ZDF Hitparade. Goldmann, München 2005, ISBN 3-442-30124-6 , S. 303.
↑ Berlin – 0:00 bis 24:00. In: Michael Reufsteck, Stefan Niggemeier: Das Fernsehlexikon. Alles über 7000 Sendungen von Ally McBeal bis zur ZDF Hitparade. Goldmann, München 2005, ISBN 3-442-30124-6 , S. 137.