Anna Hübler wurde am 29. Oktober 1908 die erste deutsche Olympiasiegerin überhaupt. Kurz zuvor hatte bereits Elsa Rendschmidt als erste deutsche Frau eine Olympiamedaille errungen. Hübler startete für den Münchener EV.
Ihre größten Erfolge feierte Hübler als Paarläuferin zusammen mit Heinrich Burger. Bei den Olympischen Spielen 1908 in London gewann das Paar die erstmals im olympischen Programm befindliche Konkurrenz im Eiskunstlauf für Paare. Im selben Jahr und erneut 1910 wurden Burger und Hübler auch die ersten Paarlauf-Weltmeister der Geschichte. Europameisterschaften für Paare wurden erst 1930 eingeführt.
Nach ihrer Eiskunstlaufkarriere absolvierte Hübler ab 1913 in München eine Ausbildung zur Schauspielerin und Sopranistin. Sie arbeitete anschließend als Soubrette und Schauspielerin am Stadttheater Bremen und an den Münchner Kammerspielen.
1918 heiratete sie den Kaufhausbesitzer Ernst Horn und wirkte an der Leitung des Kaufhauses am Stachus mit. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie entscheidend am Wiederaufbau von zwei Kaufhäusern beteiligt.
Marita A. Panzer: Annie Horn (1885–1976). Olympiasiegerin im Eiskunstlauf der Paare. In: Marita A. Panzer/Elisabeth Plößl: Bavarias Töchter. Regensburg 1997, S. 194–197.
Adelheid Schmidt-Thomé: Anna (Annie) Hübler-Horn. In: dies.: Ich war die Erste. Bayerische Pionierinnen im Porträt. Allitera Verlag, München 2022, ISBN 978-3-96233-307-2, S. 94f.
Weblinks
Anna Hübler in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)